Biel (awp) - Eine Cyber-Attacke auf die Swatch Group hatte Ende September die Omega-Fabrik in Biel lahmgelegt. Dies bestätigte Omega-Chef Raynald Aeschlimann im Interview der "NZZ am Sonntag". "Acht Tage lang ist die Omega-Produktion komplett stillgestanden", sagte er in dem Gespräch.

Die Attacke betraf vorab das hochautomatisierte Lager des Uhrenherstellers. Das Jahr 2020 sei "aussergewöhnlich" gewesen, erklärt Aeschlimann weiter. Aufgrund der Pandemie habe man zeitweise 50 von 170 Boutiquen schliessen müssen. Dass in den Schweizer Uhrenboutiquen die Touristen gefehlt haben, habe man "ausbalancieren" können.

Seit dem Sommer hätten sich die Geschäftszahlen immer mehr verbessert, insbesondere in Asien. Zudem profitierte Omega in Nordamerika und Europa, wo die Swatch-Group-Tochter erst dieses Jahr einen Online-Shop lanciert hat, von steigenden Verkäufen im Netz. Die elektronischen Kanäle machen inzwischen 5 Prozent des gesamten Absatzes ab. "Auch auf den Dezember schaue ich noch mit sehr viel Vertrauen", so Aeschlimann.

Entlassen musste Omega wegen Corona niemanden. Allerdings, so erklärte Aeschlimann: "Wir mussten während de Lockdowns Kurzarbeit haben."

Mit Blick nach vorne erklärte er ausserdem: "Für Omega wird 2021 sicher ein unglaubliches Jahr werden. Mit America's Cup, James Bond, mit den Olypmischen Spielen und mit einigen Neuheiten." Man habe 2020 vieles weiterentwickelt, damit man dann bereit sei, wenn die Zeiten wieder normal würden.

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