La Chaux-de-Fonds NE (awp/sda) - Das Bezirksgericht in La Chaux-de-Fonds NE hat drei ehemalige Angestellte des Uhrenkonzerns Swatch vom Vorwurf der ungetreuen Geschäftsbesorgung freigesprochen.

Die Staatsanwaltschaft hatte für die Angeklagten teilbedingte Freiheitsstrafen von vier, drei und zwei Jahren gefordert. Das Gericht hielt den vom Uhrenkonzern geltend gemachten Schaden für nicht erwiesen, wie es am Freitag bei der Urteilsverkündung festhielt.

Ein verursachter Schaden sei aber Bedingung für eine Verurteilung wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung. Swatch hatte den Schaden auf 60 Millionen Franken beziffert.

Den drei Angeklagten - ein vierter ist verstorben - war Bestechung, ungetreue Geschäftsbesorgung und Geldwäscherei zum Nachteil von Tissot und CK Watch & Jewelry vorgeworfen worden. Da das Verfahren seit mehr als acht Jahren läuft, waren die Geldwäsche- und Korruptionsdelikte inzwischen verjährt.

Den Männern wurde zur Last gelegt, ein System eingerichtet zu haben, um auf Kosten des Uhrenkonzerns Geld zu verdienen. Der zur Zeit der vorgeworfenen Taten in Hongkong ansässige Hauptangeklagte und ein damaliger Einkaufschef der Uhrenmarke Tissot sollten mittels einer ihnen gehörigen Druckerei Tissot betrogen haben.

Der mitangeklagte französische ehemalige Einkaufschef des CK-Watches-Herstellers stiess gemäss Anklage zu ihnen und ihrem chinesischen Druckereibetrieb. In der Folge habe der Druckbetrieb auch alle Honkonger Aufträge von CK ausgeführt. Weitere Delikte sollten sich die Angeklagten begangen haben, als sie in Hongkong eine Handelsfirma für Saphirglas gründeten.

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