NEW YORK (dpa-AFX) - Die Finanzkrise holt Goldman Sachs
Die Anleger waren allerdings auf die Belastung vorbereitet: Goldman Sachs hatte in der vergangenen Woche bekanntgegeben, sich mit der US-Regierung auf einen gut 5 Milliarden Dollar schweren Vergleich geeinigt zu haben. Dabei ging es um fragwürdige Geschäfte mit Hypothekenpapieren aus den Jahren 2005 bis 2007 - kurz danach war mit dem Absturz des US-Häusermarkts die Finanzkrise ausgebrochen.
Im Tagesgeschäft sah sich Goldman Sachs den Turbulenzen auf den Kapitalmärkten ausgesetzt. Die Erträge - die gesamten Einnahmen der Bank - fielen im vergangenen Jahr um 2 Prozent auf 33,8 Milliarden Dollar. Die Probleme schlugen sich im Schlussquartal besonders deutlich nieder mit einem Rückgang der Erträge um 5 Prozent. Gut lief bis zuletzt noch das Beratungsgeschäft bei Übernahmen, Fusionen und Börsengängen - eine von Goldman Sachs' Paradedisziplinen.
Die Anleger quittierten das Abschneiden mit einem vorbörslichen Kursverlust von gut einem Prozent. Damit schnitt die Aktie von Goldman Sachs aber immer noch besser ab als der Gesamtmarkt. So wurde der Leitindex Dow Jones annähernd 2 Prozent im Minus erwartet.
Die Sorgen um Chinas Wirtschaft und der massiv gefallene Ölpreis hatten auch den anderen großen US-Banken zugesetzt. Im Unterschied zur reinen Investmentbank Goldman Sachs konnten breit aufgestellte Geldhäuser wie JPMorgan Chase