ZÜRICH (Dow Jones)--Der Aktienmarkt in der Schweiz hat höhere Aufschläge aus dem Frühgeschäft nicht halten könen und schloss nur noch mit kleinen Gewinnen. Die Aufmerksamkeit hat sich etwas von den belastenden Brennpunkten weg verlagert und hin zur Bilanzsaison, hieß es. So hat an der Wall Street die Aktie der Facebook-Mutter Meta nach Zahlen zunächst 15 Prozent Plus gemacht. Auch aus der Schweiz kamen erneut positive Quartalszahlen. Doch die drückenden Faktoren blieben präsent: steigende Zinsen und Inflation, die Lockdowns in China sowie der Ukraine-Krieg. Die Aufregung um den russischen Gaslieferstopp für Polen und Bulgarien hat sich etwas gelegt, doch bleibt die Sorge, dass weitere Länder ins Visier des Kremls geraten können.

Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 12.068 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich elf Kursgewinner und neun -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 38,25 (zuvor: 47,85) Millionen Aktien.

Nach soliden Erstquartalszahlen stiegen Swisscom um 2 Prozent. Laut Morgan Stanley sind die Umsätze im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, während das EBITDA 2,8 Prozent über den Schätzungen gelegen habe. Straumann hat rekordstarke Umsatzzahlen vorzuweisen, für die Aktie ging es um 4,5 Prozent nach oben.

Temenos sprangen um gut 17 Prozent nach oben. Einmal mehr wird der Bankensoftware-Spezialist als potenzielles Übernahmeziel eingestuft. An der Börse wird darauf verwiesen, dass es Übernahmeinteresse von mehreren Seiten geben solle. Das Unternehmen hatte diese Woche zudem die Zahlen für das erste Quartal vorgelegt, die beim Umsatz wie auch beim EBIT überzeugten.

Holcim verbilligten sich um 0,4 Prozent. Die Deutsche Bank hat die Aktie auf Hold von Buy abgestuft. Die Abstufung erfolge angesichts möglicher Einschränkungen bei der Gasversorgung und zunehmender Risiken für den Wohnungsbau in den USA, aber auch in Europa.

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April 28, 2022 11:37 ET (15:37 GMT)