Tokio (Reuters) - Das Konsortium zur Übernahme von Toshiba wächst einem Zeitungsbericht zufolge weiter.

Der Autobauer Suzuki und der Chip-Hersteller Rohm hätten sich der Gruppe um den Finanzinvestor Japan Industrial Partners (JIP) angeschlossen, schrieb das Wirtschaftsblatt Nikkei am Mittwoch.

Als weiteren möglichen Zugang zum Bieterkreis nannte Nikkei den Baukonzern Taisei. Dieser war für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen. Toshiba und Suzuki wollten sich zu dem Zeitungsbericht nicht äußern. Ein Rohm-Sprecher sagte, man erwäge den Einstieg in das Konsortium, habe darüber oder über die Höhe eines Engagements aber noch keine Entscheidung getroffen.

Früheren Medienberichten zufolge ist das JIP-Konsortium bevorzugter Bieter für Toshiba. Im Gespräch sei eine Offerte von umgerechnet etwa 18 Milliarden Euro. Mit den neuesten Zugängen hätten mehr als zehn japanische Firmen Gelder von rund sieben Milliarden Euro in Aussicht gestellt, berichtete Nikkei am Mittwoch weiter. Der Rest würde von Banken und anderen Investoren ohne Stimmrechte bereitgestellt.

Der Mischkonzern Toshiba, der von Speicherchips über Drucker bis hin zu Klimaanlagen zahlreiche Produkte anbietet, hangelt sich von Krise zu Krise, seit er 2015 in einen Bilanzskandal geriet. Zwei Jahre später meldete die US-Atomsparte Insolvenz an und Toshiba sicherte sich bei mehr als 30 ausländischen Investoren eine 5,4 Milliarden Dollar schwere Kapitalspritze. Damit kamen aktivistische Investoren an Bord. Die Spannungen mit ihnen beherrschen seither die Schlagzeilen. Die Hedgefonds streben einen Verkauf oder Minderheitsbeteiligungen von Finanzinvestoren an.

(Bericht von Mariko Katsumura, Makiko Yamazaki und Satoshi Sugiyama; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)