Von Emily Bary

NEW YORK (Dow Jones)--T-Mobile US ist erneut Opfer eines Cyberangriffs geworden, bei dem persönliche Daten von 37 Millionen Kunden preisgegeben wurden, jedoch nicht die "sensibelsten" Daten, wie die US-Tochter der Deutschen Telekom am Donnerstag mitteilte. Der Angriff sei über eine Anwendungsprogrammierschnittstelle (API) erfolgt, die T-Mobile am 5. Januar entdeckt habe, heißt es in einem bei der US-Wertpapieraufsicht (SEC) eingereichten Schreiben. Die API habe den Zugriff auf einen "begrenzten Satz" von Kontodaten, darunter Namen, Rechnungsadressen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtstage und Kontonummern sowie einige Informationen über die Art der Tarife, die Kunden nutzen, ermöglicht.

Nachdem T-Mobile den Angriff entdeckt habe, sei er innerhalb eines Tages gestoppt worden. Die laufende Untersuchung zeige, dass das Problem vollständig eingedämmt sei, und dass der Angreifer offenbar am oder um den 25. November 2022 begonnen habe, sich Zugang zu verschaffen.

"Uns können im Zusammenhang mit diesem Vorfall erhebliche Kosten entstehen", teilte T-Mobile weiter mit. Das Unternehmen sieht sich "nicht in der Lage, die vollständigen Auswirkungen dieses Vorfalls auf das Kundenverhalten in der Zukunft vorherzusagen, einschließlich der Frage, ob eine Änderung im Verhalten unserer Kunden unsere Betriebsergebnisse dauerhaft negativ beeinflussen könnte". Derzeit rechne man aber nicht mit wesentlichen Auswirkungen.

T-Mobile US wurde bereits 2021 Opfer eines Hackerangriffs, von dem mehr als 54 Millionen aktuelle, ehemalige und potenzielle Kunden betroffen waren. Es hatte darauf im vergangenen Sommer einem Vergleich mit Klägern in Höhe von 350 Millionen Dollar zugestimmt.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 19, 2023 17:11 ET (22:11 GMT)