FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte werden zur Handelseröffnung etwas leichter erwartet. So deutet sich für den DAX zum Start ein Abschlag von 0,5 Prozent auf 13.418 Punkte an, auch der Euro-Stoxx-50 wird etwas leichter erwartet. Auf Grund der Sommerferien in vielen Ländern Europas wird erneut mit einem eher ruhigen und zurückhaltenden Geschäft gerechnet. Die Vorlagen seien wenig inspirierend. In Asien überwiegen Sorgen vor den Drohgebärden Chinas angesichts eines möglichen Besuchs von Repräsentantenhaus-Sprecherin Nancy Pelosi in Taiwan. Der Dollar wird zum Euro daher fester erwartet. Zudem hatte Goldman Sachs am Vorabend ihre Prognosen für Europa gesenkt und erwartet den Euro nun unter Parität zur US-Währung. Wegen der Energiekrise rechnet Goldman nur noch mit einem Wachstum von 0,4 statt 1,6 Prozent im kommenden Jahr.


   Notenbank in Australien hebt Leitzinsen an 

Unverändert steht die Zinspolitik der Notenbanken im Fokus, in Australien hat die Notenbank den Leitzins wie erwartet um 50 Basispunkte erhöht. Wichtigstes Datum der Woche ist der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Hier empfehlen die Marktstrategen der Helaba einen Blick die Zahl der offenen Stellen in den USA (Job Openings and Labor Turnover Survey). Diese sei extrem hoch und bis zuletzt auch weiter gestiegen. Zudem sei die Zahl der dauerhaft arbeitslos Gemeldeten im Trend rückläufig. All dies lasse auf einen robusten US-Arbeitsmarkt und auf anhaltend hohe Stundenlöhne schließen, die wiederum den allgemeinen Preisauftrieb begünstigten. Die Zahlen zum Arbeitsmarkt werden die Pläne der US-Notenbank wohl nicht durchkreuzen, das Leitzinsband nochmals zu erhöhen. Die Erwartungen sind zuletzt aber - zusammen mit den Renditen - zurückgekommen, was mit den zum Teil enttäuschenden Konjunkturzahlen zu erklären ist.


   Symrise hebt die Wachstumsprognose für 2022 an 

Symrise wird nach deutlichem Wachstum im ersten Halbjahr optimistischer für das Gesamtjahr. Der Duft- und Aromenhersteller hebt seine Umsatzerwartungen an und rechnet nun mit einem vergleichbaren Wachstum von deutlich mehr als 7 Prozent statt wie bisher mit 5 bis 7 Prozent. Im ersten Halbjahr wuchs das Geschäft vergleichbar - also ohne die Umsatzbeiträge von zwischenzeitlichen Zukäufen und Wechselkurseffekten - um 10,2 Prozent. Nominell stieg der Umsatz auch wegen des Rückenwinds von der Aufwertung des Dollar um 18,5 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) kletterte ebenfalls deutlich, aber mit 15,7 Prozent auf 486 Millionen Euro nicht ganz so stark wie die Einnahmen. Für die Aktie geht es im Spezialistenhandel um 1 Prozent nach oben.

Als ordentlich werden die Zahlen von Generali in einer ersten Einschätzung im Handel bezeichnet. Zwar seien die Prämien im Leben-Bereich leicht gesunken, dafür im Schadens-Bereich mit 8,5 Prozent im ersten Halbjahr umso kräftiger gewachsen, was insgesamt die Analystenerwartungen überstiegen habe. Die Abschreibungen auf das Russland-Geschäft lägen im erwarteten Bereich. Zudem sei der Aktienrückkauf gut, der immerhin rund 3 Prozent des Unternehmenskapitals ausmache. Per Saldo sollten die Aktien davon profitieren.


   Siemens Gamesa bei deutlichem Umsatzrückgang erneut mit Verlust 

Siemens Gamesa hat im dritten Geschäftsquartal bei rückläufigem Umsatz erneut einen bereinigten operativen Verlust eingefahren. Neben den bekannten Problemen mit dem Hochlauf der neuen 5.X-Onshore-Turbinenplattform waren dafür höhere Kosten, fehlende Komponenten, aber auch Kosten für Reparaturen bestehender Anlagen verantwortlich. Der Umsatz sank unterdessen um 10 Prozent auf 2,44 Milliarden Euro, der Ausblick wurde gesenkt. Um Siemens Gamesa enger führen zu können, will der Mutterkonzern Siemens Energy die ausstehenden 33 Prozent Aktien der Tochtergesellschaft aufkaufen und das Unternehmen von der spanischen Börse nehmen. Siemens Energy notieren 3 Prozent leichter.

Die Zahlen von Krones zum ersten Halbjahr werden in einer ersten Einschätzung aus dem Handel als solide eingestuft. Der erwartet gute Auftragsbestand sorge für eine sichere Visibilität. Das Unternehmen habe es bisher verstanden, Materialengpässe und deutlich gestiegene Material- und Frachtkosten zu kompensieren. Ordereingang, Umsatz und EBITDA lägen in den ersten sechs Monaten leicht oberhalb der Erwartung. Das Unternehmen hebt für Umsatzwachstum, EBITDA-Ergebnismarge wie auch ROCE den Ausblick jeweils ans obere Ende des Zielkorridors an.


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DEVISEN          zuletzt       +/- %   0:00 Uhr  Mo., 17:28 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,0126       -0,1%     1,0260          1,0126    -9,8% 
EUR/JPY           138,32       -0,5%     135,06          138,32    +2,7% 
EUR/CHF           0,9753       +0,1%     1,0525          0,9753    -6,0% 
EUR/GBP           0,8421       +0,1%     0,8373          0,8421    -0,3% 
USD/JPY           136,60       -0,5%     131,66          136,60   +13,8% 
GBP/USD           1,2024       -0,1%     1,2253          1,2024    -9,6% 
USD/CNH           6,7691       -0,1%     6,7814          6,7691    +6,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        20.837,45       -0,5%  23.023,84       20.837,45   -50,5% 
 
 
 
ROHOEL           zuletzt   VT-Settl.      +/- %         +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          93,77       93,89      -0,1%           -0,12   +31,0% 
Brent/ICE          99,69      100,03      -0,3%           -0,34   +33,9% 
GAS                       VT-Schluss                    +/- EUR 
Dutch TTF           0,00      201,40         0%            0,00  +234,3% 
 
METALLE          zuletzt      Vortag      +/- %         +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.773,38    1.772,23      +0,1%           +1,15    -3,1% 
Silber (Spot)      20,25       20,36      -0,6%           -0,11   -13,2% 
Platin (Spot)     913,91      910,99      +0,3%           +2,92    -5,8% 
Kupfer-Future       3,49        3,54      -1,6%           -0,06   -21,3% 
 
YTD zu Vortag 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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August 02, 2022 02:22 ET (06:22 GMT)