Zürich (awp/sda) - Der Hörgerätehersteller Sonova will sich von einem Teil seines Detailhandelsnetzes in Portugal und Frankreich trennen. Eine Geschäftseinheit in Portugal und eine in Frankreich sollen an den italienischen Hörgeratefachhändler Amplifon verkauft werden.

So sei zum einen eine Vereinbarung unterzeichnet worden, den Retailer MiniSom in Portugal an Amplifon S.p.A. zu verkaufen, teilte Sonova am Montagabend mit. Der Schritt stehe "ganz im Zeichen der Strategie der Gruppe, sich auf ausgewählte Schlüsselmärkte zu konzentrieren", heisst es. Die Übernahme muss noch von der Regulierungsbehörde genehmigt werden.

Zudem steht Sonova in Verhandlungen über einen möglichen Verkauf des AudioNova Detailgeschäfts in Frankreich an Amplifon. Man wolle sich in diesem Markt mit dem Retail- und Servicenetz der Marke AuditionSanté auf die bestehenden Aktivitäten konzentrieren. Voraussetzung für den geplanten Verkauf von AudioNova Frankreich sei die Konsultation des Betriebsrats sowie die Wahrung weiterer Arbeitnehmerrechte.

Die Retailstrategie bleibe insgesamt unverändert, schreibt Sonova weiter. Professionelle audiologische Dienstleistungen seien auch weiterhin ein wichtiges Standbein der Gruppe.

MiniSom verfügt den Angaben zufolge in Portugal über rund 75 Fachgeschäfte und Shop-in-Shop-Verkaufsstellen. Zusammen mit den rund 55 Fachgeschäften von AudioNova in Frankreich erzielten die beiden Geschäftsbereiche einen Jahresumsatz von 25 Mio EUR. Es sei nicht zu erwarten, dass der mögliche Verkauf der beiden Retaileinheiten sich wesentlich auf die Ergebnisse des aktuellen Geschäftsjahrs 2016/17 (per Ende März) auswirken werde.

Den Kauf der niederländischen Audionova hatte Sonova erst im vergangenen September abgeschlossen. Der Wert von Audionova wurde auf 830 Mio EUR veranschlagt.

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