Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Edeka darf aus wettbewerblichen Gründen nur einen Teil der geplanten bis zu 72 Real-Standorte übernehmen.

Laut Mitteilung des Bundeskartellamts bestehen keine Bedenken bei 45 Real-Standorten, bei 6 weiteren muss Edeka für mindestens 10 Jahre Teilflächen an Wettbewerber abgeben bzw. Edeka hat angekündigt, im Zuge der Übernahme andere Edeka-Filialen zu schließen. Dem Kartellamt zufolge können 21 Standorte aufgrund von wettbewerblichen Bedenken nicht übernommen werden.

"Wir hatten bei einer Reihe von Standorten die Sorge, dass Edeka mit der Übernahme in den jeweiligen regionalen Märkten zu stark würde. Edeka musste deshalb auf rund 30 Prozent der geplanten Übernahmen verzichten", sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. Insgesamt verzichte Edeka durch die Zusagen auf ein Absatzvolumen von rund 580 Millionen Euro.

Verkäufer ist SCP, die von dem russischen Investmentunternehmen Sistema kontrolliert wird. SCP hatte im Konsortium mit dem Frankfurter Immobilieninvestor x+bricks im vergangenen Jahr alle 276 Real-Standorte von Metro erworben.

"Wir begrüßen die Entscheidung des Bundeskartellamtes", sagte ein SCP-Sprecher. "Die kartellrechtliche Freigabe der Übernahme von bis zu 51 Standorten durch Edeka stellt einen weiteren Meilenstein im Verkaufsprozess dar. Diese Entscheidung ist ein weiterer Beitrag zum Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze im Lebensmitteleinzelhandel."

Ende 2020 hatte das Bundeskartellamt bereits den Erwerb von Real-Standorten durch Kaufland sowie durch Globus überprüft. Bei Kaufland erfolgte die Freigabe von bis zu 92 Real-Standorten ebenfalls nur unter Bedingungen, Globus durfte bis zu 24 Real-Standorte übernehmen.

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DJG/uxd/mgo

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March 17, 2021 06:25 ET (10:25 GMT)