Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

SIKA: Der zuletzt stark gestiegene Aktienkurs bei Sika könnte eine Lösung bringen im Streit um den Verkauf des Unternehmens. "Das eröffnet die Chance, dass alle drei Parteien als Gewinner vom Platz gehen können und dass alle Bedürfnisse abgedeckt werden können, wenn auch vielleicht nicht immer zu 100%", sagte CEO Paul Schuler im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft". Ziel sei eine Einheitsaktie. (FuW, S. 10; siehe auch separate Meldung)

EU-RAHMENABKOMMEN: Der Schweizer Bundespräsident Alain Berset glaubt beim umstrittenen Rahmenabkommen mit der EU nicht an ein rasches Verhandlungsergebnis. Er gehöre nicht zu den Leuten, die glaubten, der grosse Durchbruch mit Brüssel komme schon bald, sagte der SP-Bundesrat in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Zurzeit diskutiere der Bundesrat noch über seine Position bei den Verhandlungen mit der EU. Der neue Bundesrat Ignazio Cassis (FDP) unterbreite der Gesamtregierung "in nächster Zeit" Vorschläge, wie es in der Europapolitik weitergehen solle. (NZZaS, S. 10; siehe auch separate Meldung)

STEUERWETTBEWERB: Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann hat keine Angst davor, dass nach der US-Steuerreform reihenweise amerikanische Firmen nach Hause abziehen. Die Schweiz habe es aber selber in der Hand, weiter für Attraktivität zu sorgen, sagte er in einem Zeitungsinterview. Er habe nicht wirklich Angst, dass sich die Firmen auf den Nachhauseweg machten, sagte Schneider-Ammann in einem Interview mit der "Schweiz am Wochenende". Der Freisinnige Minister räumte zwar ein, dass das steuerliche Angebot von US-Präsident Donald Trump an seine amerikanischen Firmen sehr attraktiv sei. Die Unternehmen würden es sich überlegen, ob das der Moment zur Repatriierung sei. (Schweiz am Sonntag, S. 2/3; siehe auch separate Meldung)

STEUEREHRLICHKEIT: In der Schweiz haben in den letzten acht Jahren Steuerpflichtige unversteuerte Vermögen in der Höhe von mindestens 31,7 Mrd CHF offengelegt. Dies ergab eine Umfrage der "NZZ am Sonntag" in den 26 Kantonen. Am meisten Schwarzgeld tauchte demnach in den Kantonen Zürich, Tessin und Genf auf. Laut der Zeitung lägen auffallend viele der gemeldeten Gelder auf Konten beziehungsweise in Depots in Liechtenstein. Seit Inkrafttreten des Gesetzes über die straflose Selbstanzeige meldeten sich über 90'000 reuige Steuersünder bei den Behörden. (NZZaS, S. 9)

SANTÉSUISSE: Im Schweizer Gesundheitswesen werden jedes Jahr Milliarden von Franken verschleudert, weil Patienten ihre Medikamente nicht wie verordnet Einnehmen oder ihre Therapie nicht befolgen. Dies berichtet die "SonntagsZeitung" und beruft sich auf eine neu Analyse des Krankenkassenverbands Santésuisse basierend auf Zahlen von 2015. Wenn schon bloss 110'000 aller 2,2 Millionen chronisch kranken Patienten ihre Therapietreue verbessern würden, liessen sich jährlich fast 4 Mrd CHF sparen - bei Gesamtkosten im Gesundheitswesen von rund 80 Mrd. (Sonntagszeitung, S. 2/3)

GEWERBEVERBAND: Die Ja-Parole des Bündner Gewerbeverbands zur No-Billag-Initiative erzürnt seine grösste Mitgliederorganisation, den Wirteverband, derart, dass Gastro Graubünden über einen Austritt diskutieren will. Wie die "NZZ am Sonntag" berichtet, zieht Gastro-Graubünden-Präsident Franz Sepp Caluori diesen Schritt in Betracht. Der Wirteverband, dem rund 1000 Betriebe angehören, sei in jüngerer Zeit verschiedentlich anderer Meinung gewesen als der Gewerbeverband. Deshalb fühle man sich von diesem häufig nicht mehr vertreten, sagt der CVP-Grossrat. "Ein Austritt ist eine Option." (NZZaS, S. 13)

EUROBUS: Der Eurobus-Chef hat seine Pläne für sieben Fernbuslinien in der Schweiz in einem Zeitungsinterview verteidigt und sich gegen den Vorwurf der "Rosinenpickerei" gewehrt. Das Busunternehmen wolle nicht der Bahn Kunden wegnehmen, sondern Autofahrer dazu bringen, den Bus, also den öffentlichen Verkehr zu benutzen, sagte Andreas Meier, Chef von Eurobus, in einem Interview mit dem "SonntagsBlick". Eurobus gehe es darum, das aktuelle Angebot zu ergänzen und die Bergregionen besser anzubinden. (SonntagsBlick, siehe auch separate Meldung)

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