Zürich (awp) - Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika veröffentlicht am Dienstag, 10. Januar, die vorläufigen Umsatzzahlen für das Jahr 2016. Zum AWP-Konsens haben insgesamt zehn Analysten beigetragen.

2016E
In Mio CHF   AWP-Konsens      2015A     

Umsatz        5'783           5'489         

FOKUS: Analysten trauen Sika trotz einer sehr hohen Vergleichsbasis auch im letzten Jahresviertel 2016 ein leichtes Umsatzwachstum in Lokalwährungen zu und dabei wieder etwas Fahrt aufgenommen haben, nachdem das dritte Quartal etwas unter den Erwartungen gelegen hatte (siehe PRO MEMORIA). Im Vergleich zum Schlussquartal des letzten Jahres dürften sich die Wachstumsraten allerdings etwas abgeschwächt haben, hatte doch der sehr milde Winter im Q4 2015 eine rege Bautätigkeit ermöglicht.

ZIELE: Grosse Überraschungen dürfte der Jahresabschluss von Sika nicht mehr bergen. So hatten die Innerschweizer im Oktober für 2016 einen Umsatz von rund 5,8 Mrd CHF bei einem EBIT zwischen 780 und 800 Mio CHF in Aussicht gestellt. Da die Prognosen des Sika-Managements traditionell eher konservativ sind, schliessen mehrere Analysten höhere Gewinnzahlen nicht aus.

PRO MEMORIA: Nach einem Wachstum in Lokalwährungen von 7,6% in der ersten Jahreshälfte verlangsamte sich dieses im dritten Jahresviertel auf 3,8%. Gemäss Sika war dies aber praktisch zur Gänze der unterschiedlichen Verteilung der Arbeitstage zuzuschreiben.

Im Vergleich zum Vorjahr habe der umsatzstärkste Monat Juli zwei Arbeitstage weniger gezählt. Dieser Rückstand habe im "Ferienmonat" August nicht mehr aufgeholt werden können. "Arbeitstagebereinigt wäre das Wachstum sicherlich ein bis zwei Prozentpunkte höher ausgefallen", erklärte CEO Jan Jenisch mit Blick auf das dritte Quartal 2016.

In der "Sache Saint-Gobain" gab es zuletzt Ende Oktober grosse Neuigkeiten - und trotzdem ist allem beim Alten geblieben. So hat das Zuger Kantonsgericht im Streit um die Anwendung der Vinkulierung der Stimmrechte der verkaufswilligen Familie Burkard an der Generalversammlung im Sinne des Sika-Verwaltungsrates entscheiden.

Da die Erben des Firmengründers den Fall jedoch postwendend an die nächste Instanz gezogen haben, müssen sich die Anleger auf mindestens weitere zehn Monate des Wartens einstellen.

AKTIENKURS: Die Sika-Aktien haben im abgelaufenen Jahr um 35% zugelegt und damit deutlich besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt SPI, der 2016 1,4% verloren hatte.

ab/ra/hr