Neuhausen am Rheinfall (awp) - Der Getränkekartonhersteller SIG hat im dritten Quartal bei allen wichtigen Kennzahlen zugelegt. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.

Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 3,7 Prozent auf 799,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Aus eigener Kraft wuchs SIG laut den Angaben um 8,1 Prozent, währungsbereinigt um 7,7 Prozent.

Geholfen haben dem Unternehmen Preiserhöhungen, wie es im Communiqué heisst. Zudem seien etwa in Europa weiterhin Marktanteile gewonnen worden, und das Geschäft in China habe sich weiter erholt - unterstützt auch durch Produkteinführungen.

Profitabilität gehalten

Der bereinigte Betriebsgewinn EBITDA stieg um 11 Prozent auf 198,0 Millionen Euro. Das sind 24,8 Prozent des Umsatzes. Damit konnte SIG die Profitabilität im Vergleich zum ersten Halbjahr knapp halten, gegenüber dem Vorjahresquartal klar steigern. Der bereinigte Reingewinn kam bei 79,0 nach 78,2 Millionen Euro zu liegen.

Trotz der Verbesserungen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten mit den vorgelegten Zahlen verfehlt.

Nach neun Monaten auf Kurs

In den gesamten ersten neun Monaten des Jahres erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 2,34 Milliarden Euro, was einem Plus von über einem Fünftel entspricht. Treiber für das Wachstum im ersten Halbjahr waren die Grossübernahmen im Vorjahr, welche sich in diesem Zeitraum noch stark auswirkten. Im dritten Quartal spielte dieser Effekt nur noch marginal.

Der bereinigte Betriebsgewinn stieg in den ersten neun Monaten überproportional zum Umsatz, und zwar um 26,7 Prozent auf 581,7 Millionen Euro. Ein höherer Umsatzbeitrag, unterstützt durch Preisanpassungen, habe die höheren Vertriebs- und Verwaltungsgemeinkosten sowie den höheren Aufwand für Rohmaterial und Produktion mehr als ausgleichen können, so die Mitteilung.

Für das Gesamtjahr 2023 nimmt sich das Unternehmen weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 20 bis 22 Prozent vor, organisch soll der Umsatz zwischen 7 und 9 Prozent wachsen. Die bereinigte EBITDA-Marge soll um 50 bis 150 Basispunkte steigen, was einem Wert von 24 bis 25 Prozent entspricht. Preiserhöhungen im Geschäft mit Kartonpackungen sollten weiterhin zum Umsatzwachstum beitragen, heisst es im Communiqué.

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