ZAMUDIO (dpa-AFX) - Der Windanlagenbauer Siemens Gamesa
In den Monaten Oktober bis Dezember betrug der Nettoverlust 35 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Eine vergleichbare Vorjahreszahl nannte der im vergangenen Frühjahr aus der Fusion des Windgeschäfts von Siemens
Chef Tacke konnte jedoch auch Positives vermelden. So komme der im vergangenen Geschäftsjahr nahezu zusammen gebrochene Markt in Indien wieder zurück. Bei den Preisen im Onshore-Geschäft sei von Quartal zu Quartal eine Stabilisierung zu erkennen, auch in den USA. Nichtsdestotrotz nannte er den Rückgang im Vergleich auf Jahresbasis signifikant. Für das laufende Geschäftsjahr geht der Manager davon aus, das die Preis im niedrigen zweistelligen Prozentbereich sinken.
Robust zeigten sich die Auftragseingänge: Sie nahmen um 29 Prozent auf 2,8 Gigawatt Leistung zu. Die Jahresprognose bekräftigte das Unternehmen: Der Umsatz soll 2017/18 (per 30. September) zwischen 9 und 9,6 Milliarden Euro liegen, was jedoch deutlich weniger ist, als die rund 11 Milliarden aus dem Vorjahr. Die bereinigte Ebit-Marge sieht Siemens Gamesa bei 7 bis 8 Prozent. Im Auftaktquartal betrug sie 6,3 Prozent. Die zweite Jahreshälfte werde dabei stärker ausfallen, so Tacke. Dann würden auch die Synergien stärker zum Tragen kommen.
Die Integration der beiden Unternehmen komme gut voran, hieß es. Das Unternehmen habe zudem sein Produktangebot verschlankt und konzentriere sich auf eine Technologie pro Bereich. Dazu habe sich Siemens Gamesa entschlossen, ein Werk für Rotorblätter in Spanien mit 133 Mitarbeitern zu schließen. Geprüft werde noch, ob das Werk auf den Bau größerer Rotorblätter umgestellt werden könne, so Tacke.
Siemens Gamesa hatte nach einem schwachen Geschäftsjahr 2016/17 und mit Blick auf das schwierige Marktumfeld beschlossen, sein Sparprogramm zu verschärfen. Im laufenden Restrukturierungsprogramm will der Konzern in drei Jahren bis zu 6000 Stellen in 24 Ländern abbauen. Am 15. Februar will das Unternehmen Investoren die weiter entwickelte Strategie auf einem Kapitalmarkttag präsentieren.
Siemens hält noch 59 Prozent an dem Unternehmen und konsolidiert es voll in seiner Bilanz. Der Industriekonzern mit Sitz in München legt an diesem Mittwoch vor Beginn der Hauptversammlung seine Zahlen für das erste Quartal vor./nas/mne/she