ZAMUDIO (dpa-AFX) - Der Windturbinenhersteller Siemens Gamesa zieht Konsequenzen aus der Gewinnwarnung von Mitte Oktober. So tauscht die Siemens-Tochter zum Beispiel die für Finanzen und das Geschäft mit Meeres-Windturbinen zuständigen Manager aus, wie das Unternehmen am Freitag in Zamudio mitteilte.

Zudem werde der geplante Kapitalmarkttag vom 15. November auf Mitte Februar verschoben. Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2016/17 (Ende September) sollen allerdings ebenso wie der Ausblick auf die laufenden zwölf Monate am 6. November vorgestellt werden.

Der Konzern ist im Frühjahr durch die Fusion des Siemens-Windkraftgeschäfts mit dem spanischen Konkurrenten Gamesa entstanden. Siemens hält 59 Prozent an dem Unternehmen und konsolidiert es voll in seiner Bilanz. Der Konzern musste Ende vergangener Woche wegen hoher Lagerstands-Abschreibungen in Südafrika und den Vereinigten Staaten die Gewinnprognose senken.

Neuer Finanzvorstand werde Miguel Ángel López, hieß es weiter. Er tritt sein Amt ab dem 1. Dezember an. Er war zuvor unter anderem bis 2003 Finanzvorstand beim Autozulieferer VDO, der zeitweise auch mal dem Siemens-Konzern gehört hatte und 2007 an Continental für einen zweistelligen Milliardenbetrag verkauft wurde. Die vergangenen 16 Jahre war er Finanzvorstand bei verschiedenen Siemens-Bereichen.

"Er verfügt über umfassende M&A-Erfahrung, die der Optimierung des Portfolios und der Steigerung der Profitabilität dient", hieß es. Sein Vorgänger Andrew Hall verlässt Siemens Gamesa. Ebenfalls gehen wird Michael Hannibal, der bisher das Geschäft mit Windtturbinen auf dem Meer verantwortet. Er war seit 2004 bei Siemens.

Ihm folgt ab 1. November Andreas Nauen, der gemäß seinem Linkedin-Profil von 1991 bis 2010 schon einmal bei Siemens war. Danach war er Vorstandschef des Windkraftanlagenhersteller Senvion (früher Repower), wo er Ende 2015 dem früheren Schaeffler-Chef Jürgen Geißinger weichen musste. Zuletzt war Nauen als Berater tätig./zb/stb/tos

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