Berlin (awp/sda/reu) - Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat vor erheblichen Sicherheitslücken in der Steuerungssoftware von Kraftwerken gewarnt. Das Amt bestätigte gegenüber der Zeitung "Welt am Sonntag" die Forschungsergebnisse des russischen Antivirusanbieters Kaspersky.

Dieser hatte auf dem Hackerkongress 36c3 in Leipzig Ende Dezember 54 Sicherheitslücken in einer Kraftwerkssteuerungssoftware von Siemens aufgedeckt. "Die von den Forschern in dem Gerät gefundenen Schwachstellen sind erheblich", erklärte das BSI auf Nachfrage der Zeitung.

Das deutsche Amt hatte Mitte Dezember eine eigene Warnmeldung an die Kraftwerksbetreiber herausgegeben. Laut BSI wurden bei den Kraftwerksbetreibern aber keine Fälle bekannt, bei denen die Schwachstellen ausgenutzt worden waren.