Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 Kotierungsreglement

Zofingen, 23. Februar 2022

Siegfried erzielt erstmals mehr als eine Milliarde Umsatz und steigert die Profitabilität

  • Die Siegfried Gruppe erzielt im Geschäftsjahr 2021 mit 1.102 Milliarden Schweizer Franken den höchsten Umsatz ihrer Unternehmensgeschichte. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 30.5 Prozent in Schweizer Franken und 30.3 Prozent in Lokalwährungen.
  • Der um Sondereffekte bereinigte Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Core-EBITDA) steigt überproportional und liegt bei 207.2 Millionen Schweizer Franken, ein Plus von 38.8 Prozent. Die Core-EBITDA-Marge beträgt damit 18.8 Prozent (Vorjahr: 17.7 Prozent).
  • Der Core-Reingewinn fällt mit 95.3 Millionen Schweizer Franken ebenfalls höher aus als im Vorjahr (72.5 Millionen Franken), ein Plus von 31.4 Prozent.
  • In der zweiten Jahreshälfte hat Siegfried mit der Herstellung («Fill & Finish») des Impfstoffs Comirnaty von BioNTech begonnen. Zusätzlich hat Siegfried einen Liefervertrag mit dem US-amerikanischenBiotech-Unternehmen Novavax für deren Impfstoff Nuvaxovid abgeschlossen und den Fertigungsprozess etabliert.
  • Die Integration der beiden Anfang 2021 von Novartis übernommenen Drug Pro- ducts-Standorte in Barcelona mit nahezu 1'000 Mitarbeitenden verläuft plan- mässig und macht gute Fortschritte.
  • Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Erhöhung der Ausschüttung um 20 Rappen auf 3.20 Schweizer Franken pro Namenaktie vor (Vorjahr 3.00 Franken). Diese erfolgt durch eine Reduktion des Nennwerts im Rahmen einer Kapitalherabsetzung.

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SIX: SFZN. Siegfried erzielt zum ersten Mal in der nahezu 150-jährigen Unternehmens- geschichte einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Schweizer Franken. Mit 1.102 Milliarden Schweizer Franken lagen die Verkäufe 30.5 Prozent über Vorjahr (845.1 Mil- lionen Franken). Trotz anspruchsvollen Rahmenbedingungen stieg der Core- EBITDA überproportional von 149.4 Millionen Schweizer Franken im Vorjahr auf 207.2 Millionen Schweizer Franken, 38.8 Prozent höher als 2020. Die Core-EBITDA-Marge verbesserte sich von 17.7 Prozent auf 18.8 Prozent und liegt damit im vorläufigen Ziel- bereich von rund 20 Prozent. Der Core-Reingewinn stieg um 31.4 Prozent auf 95.3 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr 72.5 Millionen Franken), der höchste Reinge- winn in der Firmengeschichte. Der Reingewinn nach Swiss GAAP FER betrug 95.6 Mil- lionen Schweizer Franken. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Erhöhung der Ausschüttung auf 3.20 Schweizer Franken je Aktie vor (Vorjahr 3.00 Franken). Die Ausschüttung erfolgt wie im Vorjahr mittels einer Reduktion des Nenn- wertes der Aktien und entsprechender Herabsetzung des Aktienkapitals.

Mit 119.7 Millionen Schweizer Franken erzielt die Siegfried Gruppe auch beim Cashflow aus operativer Tätigkeit ein sehr gutes Ergebnis (Vorjahr 114.8 Millionen Franken). Der Free Cash- flow beträgt 6.5 Millionen Schweizer Franken, was im Wesentlichen auf deutlich höhere Inves- titionen in Sachanlagen zurückzuführen ist. Diese steigen von 77.1 Millionen Schweizer Fran- ken auf 114.0 Millionen Franken.

Im Berichtsjahr hat Siegfried in der ersten Jahreshälfte zum ersten Mal in der Unternehmens- geschichte Senior Bonds im Umfang von 200 Millionen Schweizer Franken platziert und damit die Rückzahlung des Hybrid Bonds über 160 Millionen Schweizer Franken finanziert. Zum Jahresende verfügte Siegfried über flüssige Mittel in Höhe von 72.6 Millionen Schweizer Franken. Die Nettoverschuldung betrug 407.4 Millionen Schweizer Franken und lag damit im Verhältnis zum Core-EBITDA bei 1.97. Der Eigenfinanzierungsgrad belief sich auf 41.2 Prozent.

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Damit verfügt die Siegfried Gruppe auch nach der jüngsten Akquisition weiterhin über ausrei- chende Kapazität zur Finanzierung weiterer Wachstumsschritte.

Siegfried-CEO Dr. Wolfgang Wienand: "Das Überschreiten der Milliarden-Umsatzgrenze ist ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem ehrgeizigen Wachstumspfad bei Siegfried. Er ist uns gelungen, weil wir nicht nur in der Lage waren, attraktive Marktchancen und M&A-Opportu- nitäten zu nutzen, sondern auch grosse Herausforderungen wie die Corona-Pandemie und die Cyberattacke anzunehmen und als starkes Team zu bewältigen. Unser Geschäftsmodell hat sich einmal mehr als robust und erfolgreich erwiesen."

Bereich Drug Products nach Akquisition mit kritischer Grösse

Einen wesentlichen Beitrag zum substanziellen Wachstum im Berichtsjahr leisteten die beiden von Novartis übernommenen pharmazeutischen Produktionsstätten Barberà del Vallès und El Masnou. Die beiden nahe Barcelona gelegenen Standorte gehören seit dem 1. Januar 2021 zur Siegfried Gruppe und ergänzen das globale Netzwerk sehr gut. Sie sorgen nicht nur für eine beträchtliche Erhöhung der Kapazität und eine Erweiterung der technologischen Möglich- keiten zur Herstellung von pharmazeutischen Endprodukten, sondern auch für ein ausgewo- generes Verhältnis zwischen den beiden Geschäftsbereichen Drug Substances (pharmazeuti- sche Wirksubstanzen) und Drug Products (pharmazeutische Fertigformulierungen). Der Um- satzbeitrag von Drug Products erhöhte sich von etwa 25 Prozent in 2020 auf rund 40 Prozent im Berichtsjahr.

Die Integration der beiden Standorte verläuft planmässig und macht gute Fortschritte. Siegfried wird künftig auch einen wesentlichen Teil der pharmazeutischen Entwicklungsdienstleistungen in Spanien konzentrieren. Der Aufbau eines Centers of Excellence für pharmazeutische Formu- lierungsentwicklungen inklusive umfangreicher Investitionen hat im vergangenen Jahr begon- nen und wird gegen Ende 2022 abgeschlossen sein.

Wichtiger Beitrag zur Bewältigung der Coronavirus-Pandemie

Am Siegfried Standort in Hameln ging nach intensiven Vorbereitungsarbeiten in der zweiten Jahreshälfte die Abfüllanlage für den COVID-19-Imfpstoff Comirnaty von BioNTech-Pfizer in Betrieb. Mit der raschen Bereitstellung der hochspezialisierten Anlage hat Siegfried den Beweis erbracht, auch kurzfristig technologisch anspruchsvolle Aufgaben lösen und die dazu erforder- lichen Kapazitäten schnell aufbauen zu können. Neben BioNTech setzt auch das US-amerika- nische Biotechnologie-Unternehmen Novavax bei der aseptischen Abfüllung seines proteinba- sierten COVID-19-Impfstoffs Nuvaxovid auf Siegfried.

Nachhaltige Entwicklung als Kern der Unternehmensstrategie

Einen Erfolg konnte Siegfried bezüglich Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung verbu- chen, seit Jahren ein wichtiger Pfeiler der Strategie und einer der fünf Schlüsselwerte des Un- ternehmens. In Anerkennung des langjährigen Engagements und der gezielten Umsetzung entsprechender Geschäftspraktiken und Initiativen in allen Bereichen und an allen Unterneh- mensstandorten wurde Siegfried zum ersten Mal in den Dow Jones Sustainability Index (DJSI) Europe aufgenommen. Des Weiteren wurde der 2020 von Institutional Shareholder Services Inc. (ISS), einer der weltweit führenden Proxy-Beratungsfirmen, verliehene Prime-Status Anfang 2022 bestätigt. Im MSCI ESG-Rating darf sich Siegfried über die Bewertung "A" freuen. Um die Implementierung der verschiedenen Initiativen im Bereich ESG weiter voranzutreiben, wurde 2021 mit CEO Wolfgang Wienand als Sponsor ein funktionsübergreifendes Corporate Sustainability Board etabliert, das der Geschäftsleitung und dem Verwaltungsrat regelmässig über Arbeitsstand und Fortschritt berichten wird.

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Entschlossenes Krisenmanagement in besonderen Lagen

2021 war das zweite Jahr der globalen Pandemie. COVID-19 stellte das Unternehmen und seine Mitarbeitenden vor allem zu Beginn und gegen Ende des Berichtsjahrs vor grosse Herausforderungen. Unter der Führung des 2020 eingesetzten Krisenstabes und dank umfas- sender Massnahmenpläne blieben die negativen Auswirkungen auch im vergangenen Jahr be- herrschbar. Eine weitere Herausforderung stellte die mit hoher krimineller Energie ausgeführte Cyberattacke dar, von der Siegfried im Mai 2021 betroffen war. Dank eines entschlossenen Krisenmanagements und der umgehend eingeleiteten Massnahmen konnte das Problem schnell identifiziert und mit der Wiederherstellung der Systeme begonnen werden. Der Produk- tionsausfall und der daraus resultierende Schaden konnten in Grenzen gehalten werden.

Veränderungen im Verwaltungsrat und in der Konzernleitung

Im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Dr. René Imwinkelried, Global Head Technical Operations und seit 2012 Mitglied der Geschäftsleitung, der Ende 2020 planmässig in den Ruhestand trat, und der Übernahme der beiden pharmazeutischen Produktionsstätten in Spanien wurde die Verantwortung für die globalen Technical Operations in die Bereiche Drug Substances und Drug Products aufgeteilt. Anfang 2021 übernahm Irene Wosgien die Leitung des Bereichs Drug Substances und Anfang Oktober 2021 Marcel Imwinkelried den Bereich Drug Products, der bis dahin von CEO Wolfgang Wienand interimistisch geleitet wurde. Marcel Imwinkelried stiess Anfang 2021 von Novartis zur Siegfried Gruppe.

Auch im Verwaltungsrat kommt es zu Änderungen. Reto A. Garzetti, seit 2011 Mitglied des Verwaltungsrats, und die frühere deutsche Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die 2016 in das Gremium gewählt wurde, stehen an der Generalversammlung 2022 nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Der Verwaltungsrat hat beschlossen, Dr. Alexandra Brand und Dr. Beat Walti zur Wahl in den Verwaltungsrat vorzuschlagen. Die deutsche Chemikerin Dr. Alexandra Brand ist seit 2015 in leitenden Funktionen bei Syngenta tätig. Dr. Beat Walti ist Partner der Zürcher Anwaltskanzlei Wenger & Vieli AG. Er präsidiert den Stiftungsrat der Ernst Göhner Stiftung. Seit 2014 gehört er dem Nationalrat an.

Steigerung von Umsatz und Profitabilität auch im laufenden Jahr und weitere Investitionen in zukünftiges profitables Wachstum

Siegfried erwartet im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis tiefen zweistelligen Prozentbereich. Zudem geht Siegfried davon aus, dass die Core-EBITDA-Marge in 2022 die Schwelle von 20 Prozent überschreiten wird, vorbehaltlich Wechselkursschwankun- gen sowie unvorhergesehener Folgen der andauernden Coronavirus-Pandemie. Auch mittel- fristig erwartet Siegfried einen weiteren Anstieg von Umsatz und Profitabilität und plant daher in den kommenden Jahren Investitionen in zusätzliche Entwicklungs- und Produktionskapazi- täten. Gesamthaft erwartet Siegfried jährliche Investitionen in Höhe von etwas mehr als 10% des Umsatzes.

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Kontakt

Finanzanalysten:

Medien:

Dr. Reto Suter, CFO

Peter A. Gehler

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CH-4800 Zofingen

Diese Medienmitteilung findet sich im Internet

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Geschäftsbericht-Microsite

report.siegfried.ch

Über Siegfried

Die Siegfried Gruppe ist ein weltweit im Bereich Life Science tätiges Unternehmen mit Standorten in der Schweiz, Deutschland, Spanien, Frankreich, Malta, den USA und China. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 1.1 Milliarden Schweizer Franken und beschäftigte am 31.12.2021 über 3600 Mitarbeitende an elf Standorten auf drei Kontinenten. Die Siegfried Holding AG ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (SIX: SFZN).

Siegfried ist sowohl in der Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen (und deren Zwischenstufen) als auch fertiger Darreichungsformen (Tabletten, Kapseln, sterile Vials, Ampullen, Kartuschen und Salben) für die Pharmaindustrie tätig und bietet zusätzlich Entwicklungsdienstleistungen an.

Vorbehalte bezüglich Zukunftsaussagen

Diese Kommunikation enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese basieren auf Annahmen und Erwar- tungen, die sich als falsch erweisen können. Sie sollten mit angemessener Vorsicht zur Kenntnis genom- men werden, da sie naturgemäss bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Fakto- ren beinhalten, welche dazu führen könnten, dass sich die tatsächlichen Resultate, die finanzielle Situa- tion, Entwicklungen oder Erfolg der Siegfried Holding AG oder der Siegfried Gruppe wesentlich von den expliziten oder impliziten Annahmen in diesen Aussagen unterscheiden.

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Siegfried Holding AG published this content on 23 February 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 23 February 2022 05:48:04 UTC.