OSLO (AFP)--Wegen "nicht akzeptierbar hoher Risiken von Menschenrechtsverletzungen" und Widerständen gegen die Abkehr von fossilen Energien will der norwegische Pensionsfonds KLP die Aktien von elf Unternehmen in den Golfstaaten aus seinem Portfolio verkaufen. Es gehe um staatliche Unternehmen in der Telekommunikations- und Immobilienbranche sowie um den saudi-arabischen Energieriesen Saudi Aramco, teilte KLP am Donnerstag mit. Der Pensionsfonds verwaltet mehr als 700 Milliarden Kronen (umgerechnet rund 63 Milliarden Euro).

Hauptgrund für den Ausschluss der Aktien sei, dass die Golfstaaten auch weiterhin "autoritäre Regierungssysteme" hätten, die Meinungsfreiheit und politische Rechte einschränkten, darunter Kritiker und Menschenrechtsaktivisten, erklärte KLP. Die Aktien von Saudi Aramco verkaufe der Fonds, weil der Konzern keinen Plan für die Abkehr von fossilen Energien habe. Der Ölkonzern ist zu 90 Prozent im Staatsbesitz.

KLP werde sich so von Aktien im Wert von insgesamt rund 13,5 Millionen Euro trennen, erklärte der Fonds. Im Jahr 2022 hatte er nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Anteile an russischen Unternehmen verkauft, im Jahr 2021 Anteile an Firmen mit Verbindung zu israelischen Siedlungen im Westjordanland.

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December 28, 2023 03:34 ET (08:34 GMT)