(im zweiten Absatz, zweiter Satz wird das Datum zum Produktionsbeginn in Puerto Rico korrigiert: im Jahr 2022 rpt 2022)

GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius will im laufenden Jahr 400 Millionen Euro in den Ausbau seiner Produktionskapazitäten stecken. Damit reagiert das Göttinger MDax-Unternehmen auch auf den steigenden Bedarf aus der Pharmabranche. Diese hat im Zuge der Corona-Pandemie ihre Impfstoffforschung erheblich hochgefahren. Die Lieferketten bei Sartorius seien inzwischen zum Teil angespannt, hieß es in einer Unternehmenspräsentation zur Bilanzvorlage für 2020 am Donnerstag. Die Aktie liegt am Donnerstag 1,6 Prozent im Plus.

Der Konzern, der auch als Dax-Kandidat gilt, wird seine Kapazitäten an mehreren Standorte weltweit ausbauen. In Yauco in Puerto Rico will Sartorius im Jahr 2022 mit der Produktion von Zellkulturmedien beginnen, 100 neue Arbeitsplätze sollen zudem am neuen Standort Marlborough in den USA entstehen.

In Europa werde der Schwerpunkt auf Deutschland mit dem zentralen Standort Göttingen sowie Guxhagen liegen. Weitere Investitionen sind etwa im finnischen Kajaani und in Peking in China geplant. In Südkorea soll ein komplett neuer Standort für Zellkulturmedien entstehen. Den Konzernangaben zufolge steigt damit die Investitionsquote auf etwa 15 Prozent. 2020 hatte die Investitionssumme noch bei 240 Millionen Euro und die Quote bei 10,3 Prozent gelegen.

Im vergangenen Jahr hatte die Corona-Pandemie Sartorius einen Auftragsboom beschert. Wie bereits bekannt zog der Auftragseingang um fast die Hälfte an. Der Konzernumsatz stieg um knapp 28 Prozent auf rund 2,34 Milliarden Euro. Damit entsprechen die endgültigen Zahlen den vorläufigen Kennziffern. Unter dem Strich stieg der auf die Aktionäre entfallende Gewinn um rund 44 Prozent auf 226,3 Millionen Euro. Das Management hatte bereits Ende Januar seine Mittelfristziele bis 2025 angehoben./tav/eas/fba