Seoul (Reuters) - Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung Electronics hat seinen Gewinn im vierten Quartal um ein Viertel gesteigert und liebäugelt mit einem größeren Zukauf.

"Dass unser Cash-Bestand in den vergangenen drei Jahren so deutlich gestiegen ist, lag vor allem dran, dass es keine Zukäufe gab", sagte Samsung-Finanzchef Choi Yoon-ho am Donnerstag bei einer Telefonkonferenz. "Ein Zukauf in einer bedeutenden Größe ist in den kommenden drei Jahren wahrscheinlich." Samsung kündigte zudem an, eine Sonderdividende in Höhe von umgerechnet 7,9 Milliarden Euro auszuschütten, da der Cash-flow höher als erwartet ausgefallen war.

Im vierten Quartal steigerte der weltgrößte Smartphone-Herstellers den Nettogewinn um 26 Prozent auf umgerechnet 4,9 Milliarden Euro. Der operative Gewinn legte auf 6,7 (5,3) Milliarden Euro zu. Das habe vor allem am guten Geschäft mit Speicherchips und dem Gewinn in der Display-Sparte gelegen. Dies habe unter anderem den deutlichen Anstieg der südkoreanischen Währung Won und Kosten für eine neue Chip-Produktionslinie wettgemacht. Der Umsatz kletterte um drei Prozent auf 45,7 Milliarden Euro.

Samsung warnte jedoch davor, dass der Gewinn aufgrund von Währungseffekten und höheren Kosten im Zusammenhang mit der Produktion im laufenden Quartal niedriger ausfallen könnte. Dagegen rechnet der Konzern aber mit einem Anstieg der Handy-Verkäufe, nachdem er den Verkaufsstart seines Flaggschiff-Handy Galaxy S vorgezogen hatte. Nach Daten der Analysefirma IDC war der US-Rivale Apple bei den Handyverkäufen im vierten Quartal an Samsung vorbeigezogen. Danach hatte Apple 90,1 Millionen Telefone verkauft, Samsung setzte 73,9 Millionen Handy ab.

Die Samsung-Aktie rutschte an der Börse in Seoul um zwei Prozent ab. Seit September haben die Titel rund 60 Prozent an Wert gewonnen. Für Auftrieb hatte vor allem das Geschäft mit der Chipauftragsfertigung gesorgt angesichts von Chip-Knappheit und begrenzten Produktionskapazitäten.