Verband: Werbeumsatz bei TV und Radio bleibt unter Vor-Corona-Niveau
Am 19. Mai 2022 um 05:01 Uhr
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BERLIN (dpa-AFX) - Die Werbeumsätze im TV und Radio werden nach Verbandseinschätzung in diesem Jahr erneut unter dem Vor-Corona-Niveau bleiben - so wie 2020 und 2021. Bei Fernsehen gehe man von einem Wachstum von einem Prozent auf 4,38 Milliarden Euro aus - 2019 hatte der Wert bei 4,4 Milliarden Euro gelegen, teilte der Verband Privater Medien (Vaunet) am Donnerstag in Berlin mit. Für das Radio erwarte man 2022, dass die Werbeumsätze stabil auf dem Vorjahresniveau von rund 707 Millionen Euro liegen werden - und damit deutlich unter dem Vorkrisenniveau mit 784 Millionen Euro in 2019. 2021 wuchs der TV-Bereich um 8,2 Prozent, die Werbeumsätze im Radio gingen um 0,9 Prozent zurück.
Die Werbeumsätze im Gesamtbereich Audio- und audiovisuellen Medien werden laut Prognose zugleich wachsen. "Treiber der insgesamt positiven Entwicklung sind insbesondere die Werbeumsätze in Streamingangeboten, die in diesem Jahr erneut zweistellig wachsen sollen", hieß es weiter. 2022 rechnet Vaunet mit einem Umsatzplus von insgesamt etwa 4,2 Prozent und einem Gesamtwert von 6,54 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr lag dieser bei 6,28 Milliarden Euro. Die Prognose des Verbands basiert nach eigenen Angaben auf Unternehmensbefragungen und Experteninterviews./rin/DP/stw
Die RTL Group S.A. ist der größte Fernsehkonzern Europas. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Betrieb von Fernsehsendern und Radiostationen (65,8%): Mehrheits- und Mehrheitsbeteiligungen an 56 TV-Sendern (darunter RTL Television, Super RTL, M6, Five, VOX, Antena 3 usw.) und in 36 Radiostationen (einschließlich RTL, 1. französisches Radio, RTL 2, Fun Radio usw.);
- Produktion und Vertrieb von Fernsehprogrammen (29,7%): Spiele, Seifenopern, Sportveranstaltungen usw. Darüber hinaus entwickelt die Gruppe eine Marketing-Aktivität für audiovisuelle Rechte;
- Sonstiges (4,5%): insbesondere die Nutzung der Websites von Fernseh- und Radiosendern.
Der Umsatz verteilt sich auf die Einkommensquellen Verkauf von Werberaum (51,5%), Verkauf von Fernsehrechten (40,4%) und sonstige (8,1%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (36,1%), Frankreich (18,9%), Vereinigte Staaten (13,9%), Niederlande (8,7%), Vereinigtes Königreich (4,4%), Belgien (1%) und sonstige (17%).