HANNOVER/KÖLN (dpa-AFX) - RTL darf ein neues bundesweites Streaming-Angebot aufbauen. Die für den Kölner Privatsender zuständige Niedersächsische Landesmedienanstalt (NLM) erteilte eine entsprechende Genehmigung. Wie die NLM am Dienstag mitteilte, soll "RTL.de LIVE" per Livestream über das Internet verbreitet werden, unter anderem über TV NOW, RTL.de, sport.de und die Social-Media-Kanäle des Senders. Der Privatsender wolle damit auf aktuelle Großereignisse reagieren. Es sei geplant, live zu berichten. RTL hatte die Zulassung im Herbst beantragt.
Eine RTL-Sprecherin teilte mit, da Bewegtbild die Kernkompetenz des Senders sei, liege es nahe, diese auf allen Plattformen bestmöglich auszuspielen. "Wir verzahnen Streaming, lineares TV und unsere digitalen journalistischen Plattformen mit unseren 700 Journalisten immer mehr", erläuterte die Sprecherin. Sowohl bei ntv.de als auch bei RTL.de teste die Mediengruppe bereits seit geraumer Zeit, "unsere Zuschauer und User auch über eigens produzierte Livestreams bei nachrichtlich relevanten Ereignissen (...) bestens zu informieren und zu unterhalten"./cd/DP/fba
Die RTL Group S.A. ist der größte Fernsehkonzern Europas. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Betrieb von Fernsehsendern und Radiostationen (65,8%): Mehrheits- und Mehrheitsbeteiligungen an 56 TV-Sendern (darunter RTL Television, Super RTL, M6, Five, VOX, Antena 3 usw.) und in 36 Radiostationen (einschließlich RTL, 1. französisches Radio, RTL 2, Fun Radio usw.);
- Produktion und Vertrieb von Fernsehprogrammen (29,7%): Spiele, Seifenopern, Sportveranstaltungen usw. Darüber hinaus entwickelt die Gruppe eine Marketing-Aktivität für audiovisuelle Rechte;
- Sonstiges (4,5%): insbesondere die Nutzung der Websites von Fernseh- und Radiosendern.
Der Umsatz verteilt sich auf die Einkommensquellen Verkauf von Werberaum (51,5%), Verkauf von Fernsehrechten (40,4%) und sonstige (8,1%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (36,1%), Frankreich (18,9%), Vereinigte Staaten (13,9%), Niederlande (8,7%), Vereinigtes Königreich (4,4%), Belgien (1%) und sonstige (17%).