Düsseldorf (Reuters) - Die Parfümeriekette Douglas punktet mit mehr Umsatz und operativem Gewinn für einen möglichen Börsengang im kommenden Jahr.

Douglas schraubte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 den bereinigten Umsatz um knapp zehn Prozent auf 910 Millionen Euro in die Höhe, wie Douglas am Donnerstag mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis Ebitda) legte um 11,9 Prozent auf 154,3 Millionen Euro zu. "Douglas (..) zeigt sich im dritten Quartal erneut widerstandsfähig und ertragsstark", bilanzierte der neue Douglas-Chef Sander van der Laan. Er hatte sich auf die Fahnen geschrieben, die Kette auf Profit zu trimmen. Gleichzeitig soll Douglas wachsen: Den Umsatz will er bis 2026 auf fünf Milliarden Euro steigern. Insidern zufolge könnte Douglas 2024 den Sprung auf das Börsenparkett wagen.

Douglas konnte den Umsatz sowohl in den Filialen als auch in den Online-Shops steigern, teilte das Unternehmen weiter mit. Dabei wuchs das Geschäft in den Läden nach dem Ende der Corona-Krise um 12,1 Prozent, im E-Commerce waren es 5,2 Prozent. Nach neun Monaten schrieb die Kette einen Gewinn von 44,9 Millionen Euro. Im dritten Quartal fiel aber ein Minus von 26,1 Millionen Euro an, das jedoch im Vergleich zum Vorjahr deutlich eingegrenzt werden konnte.

Van der Laan hatte im vergangenen Jahr bei Douglas das Steuer von Tina Müller übernommen, die die Verschränkung von Filial- und Onlinegeschäft vorangetrieben hatte. Es komme darauf an, die "Profitabilität weiter zu steigern", hatte Aufsichtsratschef Henning Kreke van der Laan beim Stabswechsel mit auf den Weg gegeben. Der Niederländer nimmt aber auch Geld für die weitere Expansion der Kette in die Hand, jüngst öffnete eine erste Filialen in Belgien. Hält der Schwung an, könnte Mehrheitseigner CVC Douglas im kommenden Jahr an die Börse bringen. Eine zentrale Rolle dürfte dabei auch spielen, wie das wichtige Weihnachtsgeschäft läuft. Insidern zufolge hatte Douglas bereits die Investmentbank Rothschild & Co als Berater angeheuert. Sie solle die Chancen für den Sprung aufs Parkett ausloten und bei der Auswahl der begleitenden Banken helfen.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)