Zürich (awp) - Die Rieter-Aktien notieren am Dienstag im frühen Handel in einem stagnierenden Gesamtmarkt klar im Plus. Die Meinungen der Analysten sind aber alles andere als einhellig: Während sich die einen am vagen Ausblick des Managements stören, freuen sich die anderen über die höhere Dividende und den hohen Free Cash Flow.

Die Rieter-Papiere steigen bis um 9.20 Uhr bei hohen Volumina um 5,1% auf 208,80 CHF und rangieren damit in der Spitzengruppe aller SPI-Titel. Der Gesamtmarkt zeigt sich kaum verändert. Die Valoren hatten sich schon bislang im Jahresverlauf besser als der Gesamtmarkt geschlagen.

Somit haben die Optimisten klar Oberwasser. Dazu zählt zum Beispiel der Analyst von Baader Helvea. Er freut sich über die Entwicklung beim Free Cash Flow und die gute Net Cash Position. Dadurch werde die Dividendenerhöhung gerechtfertigt. Er sieht zudem Potenzial für weitere Dividendenerhöhungen in den kommenden Jahren. Denn auch beim operativen Geschäft zeichne sich eine Entspannung ab, zumal der Textilmaschinenzyklus seiner Meinung nach gegen Ende Jahr anziehen dürfte. Denn China werde dann die nächste Investitionswelle starten. Alles in allem hält er an seiner 'Buy'-Einstufung fest.

Die UBS schreibt hingegen in einen ersten Kommentar von einem "trüben Ausblick". Und auch Vontobel kommentiert die Guidance als unter den Erwartungen liegend. "Wir werden unsere Schätzungen für 2017 um über 10% reduzieren müssen", heisst es im Kommentar dazu. Beide Institute stufen die Aktie mit 'Neutral' rsp. 'Hold' ein.

Auch die ZKB ist mit 'Marktgewichten' neutral eingestellt. Der zuständige Analyst sieht aber den Ausblick nicht so negativ wie seine Kollegen von Baader Helvea und Vontobel. Er sei bislang von einem Umsatzrückgang von 5% und einer tieferen EBIT-Marge ausgegangen, schreibt er. Nun würden aber stabile Kennzahlen angepeilt, was positiv sei.

rw/dm