KLINIK KIPFENBERG

Wenn das Gedächtnis nachlässt - Vortrag über demenzielle Syndrome

Hans Jürgen Gdynia, Chefarzt der KLINIK KIPFENBERG   

Kipfenberg, den 16. Januar 2014 ---- Über 60 Besucher kamen am 16.1.2014 zum Vortrag der Winterakademie in die KLINIK KIPFENBERG. Das Thema "Demenz" beschäftigt viele Menschen. Laut einer Studie der Barmer sind in Deutschland etwa 1,2 Millionen und damit jeder Hundertste betroffen. Da die Menschen immer älter werden, rechnen Experten mit einer Verdopplung der Zahlen bis ins Jahr 2060. "Das ist letztlich nicht nur ein Problem für die Angehörigen, sondern für die ganze Gesellschaft", erklärte Dr. Hans-Jürgen Gdynia, Chefarzt der KLINIK KIPFENBERG.

Der Facharzt für Neurologie beschrieb die Formen der Demenz und, an welchen Symptomen sie sich zeigen. Zunehmende Vergesslichkeit im Alter sei nicht immer gleich ein Zeichen von Alzheimer, sondern gehöre in geringer Ausprägung zum normalen Altern dazu. "Von einer Krankheit sprechen Mediziner erst, wenn eine wesentliche Einschränkung im alltäglichen Leben besteht", sagte Dr. Gdynia.

Die Ursachen für Alzheimer seien noch immer weitgehend unentdeckt und Heilung gebe es leider keine, deshalb sollte laut Gdynia jeder Einzelne vorbeugend handeln. "Die Risikofaktoren sind noch immer nicht eindeutig identifiziert. Ees ist aber belegt, dass eine mediterrane Ernährung mit viel Gemüse und Olivenöl sowie ausreichend Bewegung die Wahrscheinlichkeit zu erkranken verringern", weiß Dr. Gdynia. Sich geistig bis ins hohe Alter herauszufordern und Kontakte zu pflegen, sei ebenfalls positiv. Angebote wie Ginko oder Hormontherapie dagegen nicht. Sein Fazit: "Bleiben sie aktiv, achten sie auf ihre Ernährung, rauchen sie nicht und umgeben sie sich mit angenehmen Menschen."

"Wenn sie einen Verdacht haben, gehen sie zum Arzt und lassen die Symptome abklären", rät Dr. Gdynia. "Denken, dass man nichts machen kann, gilt nicht!" In speziellen Demenzzentren oder Universitätskliniken werden umfassende Tests durchgeführt, um sogenannte sekundäre Demenzen auszuschließen. Denn Vitaminmangel oder eine langjährige Schilddüsenunterfunktion können ebenfalls Vergesslichkeit und Orientierungsstörungen hervorrufen.

Wird ein Alzheimer Syndrom, die häufigste Form von Demenz, diagnostiziert, können Medikamente den Verlauf verlangsamen. Daneben seien Angebote wie Gedächtnistraining oder Ergotherapie hilfreich. Es sei wichtig die betroffenen Personen in einer sicheren und angenehmen Umgebung leben zu lassen. Denn jeder Mensch habe das Recht auf ein würdevolles Leben. Das betreffe auch die Angehörigen. Weil hierzulange die meisten Demenzkranken in den eigenen Familien leben, seien diese stark belastet. Gdynia fordert deshalb: "Holen sie sich Hilfe, informieren sie sich bei ihrem Hausarzt, ihrer Krankenkasse oder in spezialisierten Zentren."

Der nächste Vortrag zum Thema "Der Mensch und seine Bakterien" findet am 20.2.2014 um 17.30 Uhr in der KLINIK KIPFENBERG statt.

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