Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

STEUERSYSTEM - Zwei von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) eingesetzte unabhängige Expertengruppen wollen das deutsche Steuersystem deutlich vereinfachen. So empfiehlt die Kommission "Bürgernahe Einkommensteuer", die steuerlichen Regeln für das häusliche Arbeitszimmer, haushaltsnahe Dienstleistungen und die Pendlerpauschale grundlegend zu ändern. Das geht aus dem Abschlussbericht hervor, der am Freitag im Beisein von Lindner offiziell präsentiert werden soll und dem Handelsblatt vorliegt. (Handelsblatt)

WEHRETAT - Trotz erheblicher Kritik auch aus den Reihen der Ampelkoalition ist Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) nicht bereit, den Wehretat im Haushaltsentwurf der Regierung aufzustocken. Der Vorschlag der Regierung steht", sagte Lindner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Ausgaben für das Verteidigungsministerium wurden mit dem Bundeskanzler Scholz selbst vereinbart. Herr Pistorius war dabei", fügte Lindner mit Blick auf Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hinzu. Lindner betonte allerdings auch: "Im Übrigen entscheidet am Ende der Deutsche Bundestag als Haushaltsgesetzgeber." Lindner argumentierte, mit der vereinbarten Erhöhung des Verteidigungsetats um weitere 1,2 auf 53 Milliarden Euro liege Deutschland bei den Wehrausgaben deutlich oberhalb der Nato-Quote von 2 Prozent der Wirtschaftsleistung. Außerdem sei ein weiterer Aufwuchs für die kommenden Jahre geplant. Der Minister forderte Pistorius zugleich auf, die Mittel effizienter einzusetzen. (RND)

FLUTSCHÄDEN - Drei Jahre nach der Flutkatastrophe im Ahrtal und in weiteren Gebieten im Westen Deutschlands sind fast alle gemeldeten Versicherungsschäden nach Angaben des Branchenverbandes GDV inzwischen beglichen. Mit rund 7,5 Milliarden Euro hätten die Versicherer nahezu die gesamte Schadensumme ausgezahlt, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit. Für die verbleibenden 10 Prozent hätten sie Rückstellungen in Höhe von rund einer Milliarde Euro gebildet. Die Schadenregulierung sei damit bald abgeschlossen. (FAZ)

STEUERRABATT - Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat die öffentliche Debatte über den geplanten Steuerrabatt für ausländische Fachkräfte kritisiert und eine mangelnde Unterstützung der Wirtschaft beklagt. "Der Vorschlag ist leider bereits beschädigt, weil er in einen Topf mit den Problemen der ungeordneten Zuwanderung seit 2015 geworfen wurde und die Maßnahmen zur Entlastung der arbeitenden Bevölkerung unter den Tisch fielen", sagte Lindner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Er vermisse die Stimme der Wirtschaft in der Debatte. Von dort werde der Fachkräftemangel zu Recht angesprochen. "Die Regierung hat nach Europa geschaut und den Vorschlag gemacht, von anderen zu lernen. Wenn das nicht auf Resonanz trifft, nehmen wir das zur Kenntnis", so der Minister. (RND)

ANSCHLAGSPLÄNE - Die Gefahr für Rheinmetall-Chef Armin Papperger durch mögliche Attentatspläne war offenbar konkreter als bekannt. Nach Informationen des Spiegel aus Sicherheitskreisen beobachteten westliche Nachrichtendienste in den vergangenen Monaten auffällige Reisen mutmaßlicher Agenten. Die Männer sollen aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion stammen, mindestens einer aus Russland. Teils seien sie bereits im Schengen-Raum gewesen, teils hätten Einreisen bevorgestanden. Verdächtige seien sowohl in der Nähe der Rheinmetall-Zentrale als auch an Reisezielen von Papperger im Ausland festgestellt worden. Leitende Beamte mutmaßen, dass es sich um "Proxies" russischer Geheimdienste gehandelt haben könnte - also von Moskau angeheuerte Handlanger. Für Festnahmen hätten die Hinweise nach Spiegel-Recherchen aber nicht gereicht. Der Sender CNN hatte am Donnerstag mögliche Anschlagspläne gegen Papperger publik gemacht. (Spiegel)

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July 12, 2024 00:42 ET (04:42 GMT)