Genf (awp) - Die Biotechnologiefirma Relief Therapeutics will das Hauptprodukt Aviptadil bei weiteren Krankheiten einsetzen. Die deutsche Tochtergesellschaft Advita habe die behördliche Genehmigung für den Beginn einer klinischen Studie der Phase 2 in Deutschland erhalten. Dabei soll inhaliertes Aviptadil zur Behandlung von Sarkoidose untersucht werden.

Nach einer Vorstudie an 20 Patienten habe Advita vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte die Genehmigung zur Durchführung einer klinischen Studie erhalten, teilte Relief am Donnerstag mit. Dabei habe Aviptadil die Unterdrückung von Entzündungsmechanismen in der Lunge zusammen mit einer Verbesserung von trockenem Husten und Atemnot gezeigt.

Sarkoidose ist eine Erkrankung des Bindegewebes. Dabei kommt es zu Knötchenbildung. Betroffen ist vor allem die Lunge. Aviptadil sei das einzige bekannte Medikament, das potenziell den Sarkoidose-verursachten Husten unterdrücken könne, hiess es weiter. Dies sei das Hauptsymptom, das die Lebensqualität dieser Patientengruppe einschränke.

Das Mittel Aviptadil wird auch zur Behandlung von Atemversagen bei Patienten mit schweren Formen von Covid-19 entwickelt.

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