Zürich (awp) - Raiffeisen Schweiz erwirbt nun entgegen vorheriger Ankündigungen die 49-Prozent-Beteiligung von Avaloq am bisherigen Gemeinschaftsunternehmen. Die Firma Arizon wird im ersten Semester 2019 vollständig integriert.

Die beiden Unternehmen hätten vereinbart, dass Raiffeisen Schweiz ihre neue Plattform, die Anfang Januar eingeführt worden sei, künftig selbst weiterentwickeln und betreiben werde, teilte die drittgrösste Bankengruppe der Schweiz am Donnerstagabend mit.

Dabei würden Rückstellungen von 69 Millionen Franken gebildet. Diese seien ein Teil der bereits bekanntgebenen Sondereffekte von 300 Millionen Franken im Jahresresultat 2018 der Raiffeisen-Gruppe.

"Nach Abschluss der Migration war es aus strategischen Überlegungen unser Wunsch, dass Raiffeisen Schweiz entgegen der ursprünglichen Planung den Betrieb und die Weiterentwicklung der Bankenplattform künftig selbst vorantreiben kann", sagte Rolf Olmesdahl, COO und Mitglied der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz.

In der Vergangenheit hatte es geheissen, dass die Raiffeisen-Gruppe und der Bankensoftwareanbieter Avaloq per Anfang 2019 ihr Gemeinschaftsunternehmen Arizon beendeten, und Avaloq die 51-Prozent-Beteiligung übernehme, die Raiffeisen an Arizon hielt. Die bisherige Zusammenarbeit werde in ein reines Kunden-Lieferanten-Verhältnis übergeführt, hiess es damals. Zudem verkaufe Raiffeisen ihre 10-Prozent-Beteiligung an der Avaloq Gruppe.

Seit Anfang Jahr seien alle Raiffeisenbanken an 900 Standorten in der Schweiz live auf der Avaloq-Plattform, hiess es am Donnerstagabend weiter. Damit würden 253 Banken - 246 Raiffeisenbanken, sechs Niederlassungen und die Zentralbank - auf einer Plattform betrieben.

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