Ottakringer Getränke : Halbjahresfinanzbericht H1 2023

Halbjahres-
finanzbericht
H 1	2023

Halbjahresfinanzbericht 2023 der Ottakringer Getränke AG

Die Ottakringer Gruppe

OTTAKRINGER GETRÄNKE AG

Ottakringer	Vöslauer	Del Fabro Kolarik
Brauerei GmbH	Mineralwasser GmbH	GmbH
100 %	100 %	61,8 %
Ottakringer Betriebe u.	Vöslauer	Wieser, Kolarik & Leeb
DienstleistungsgmbH	Thermalbad GmbH	GmbH
100 %	100 %	100 %
Neogast Cafe und	PET to PET Recycling	Höfinger & Maller
Restaurant GmbH	Österreich GmbH	Getränkeges.m.b.H.
100 %	20 %	100 %
Perfect Drinks GmbH		Del Fabro Kolarik
		Digital GmbH
100 %		100 %
Add to Water GmbH	Innstadt AG
73 %	49 %
Produzierende
Betriebe

02

Inhaltsverzeichnis

04 Konzernzwischenlagebericht

1. Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage

1. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung und Risiken

1. Konzernzwischenabschluss (verkürzt gemäß IAS 34)

1. Konzernbilanz

1. Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung

1. Konzern-Gesamtergebnisrechnung
2. Konzern-Kapitalflussrechnung
3. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

1. Anhang zum Konzernzwischenabschluss

1. Allgemeine Angaben
2. Erläuterungen zu den Posten der Konzernbilanz,
   Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung und Konzern-Kapitalflussrechnung

29 Sonstige Angaben

1. Wesentliche Ereignisse nach dem Ende der Zwischenberichtsperiode
2. Erklärung des Vorstandes

03

Konzernzwischenlagebericht

der Ottakringer Getränke AG für das erste Halbjahr 2023

1. Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage

1.1 Die Gruppe im Überblick

Der Ottakringer Getränke AG-Konzern (kurz: Ottakringer Gruppe) ist in den Geschäftsfeldern Bier, Alkoholfrei und Getränkehandel tätig. Die wichtigsten Konzerngesellschaften sind

die Ottakringer Getränke AG, als Muttergesellschaft, sowie die Ottakringer Brauerei GmbH, die Vöslauer Mineralwasser GmbH und die Del Fabro Kolarik GmbH.

Das erste Halbjahr 2023 ist die erste Berichtsperiode seit 2019 ohne negative Covid-19- Einflüsse, insbesondere im für die Ottakringer Gruppe wichtigen Absatzkanal "Gastronomie".

Die seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine bestehenden Verwerfungen auf den Beschaffungs- märkten dauern weiterhin an. Obwohl sich die Situation mittlerweile etwas entspannt hat, blieb die wirtschaftliche Unsicherheit bestehen, begleitet von einer hohen Inflation. Diese Faktoren hatten negative Auswirkungen auf die Ottakringer Gruppe und führten zu einem zurückhaltenden Konsumverhalten, insbesondere im Bereich der Gastronomie. Darüber hinaus belasteten die hohen Energie- und Rohstoffpreise sowie die gestiegenen Personalaufwendungen weiterhin das Ergebnis der Ottakringer Gruppe.

Obwohl der Gesamtverkauf im ersten Halbjahr 2023 noch nicht das Vor-Covid-19-Niveau erreicht hat, lag der in den ersten sechs Monaten erzielte Umsatz von T€ 126.834 um rund 6 % über jenem des Jahres 2019. Inflationsbereinigt würde der Umsatz aber weiterhin unter dem Vor-Covid-19-Niveau liegen. Deutlich ist dies auch im Betriebsergebnis der ersten sechs Monate (T€ 577; 1-6 2022: T€ 1.360) sichtbar. Die gestiegenen Aufwendungen für Energie, Rohstoffe, Verpackungsmaterialien sowie Personal konnten nicht zur Gänze oder nur zeitlich verzögert in den Verkaufspreisen berücksichtigt werden.

Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage

Verkaufszahlen in HL		1-6 2023		1-6 2022		Veränderung
Bier (inklusive alkoholfreies Bier)		264.200		280.500		-5,8 %
Mineralwasser		1.061.800		1.025.500		3,5 %
Near Water, Limonaden und sonstige Getränke		311.600		268.900		15,9 %
Gesamtverkauf		1.637.600		1.574.900		4,0 %

Bei den angeführten Verkaufszahlen handelt es sich um konsolidierte Angaben, das heißt, Verkäufe zwischen den Geschäftsfeldern sind in dieser Darstellung bereinigt dargestellt.

Kennzahlen in T€	1-6 2023	1-6 2022	1-6 2021

Umsatz		126.834		112.058		84.529
Betriebsergebnis	577	1.360		-1.994
Betriebsergebnis-Marge		0,5 %		1,2 %		-2,4 %
Ergebnis vor Steuern		-89	1.169		-2.063
ROS (Return on Sales)		-0,1 %		1,0 %		-2,4 %
Investitionen		10.297	11.896	12.217
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter		793		782		770

04

Bericht über den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage

in T€	30.6.2023	31.12.2022	31.12.2021

Vermögen		239.898		217.637	204.357
Schulden		171.457	147.706		135.806
Nettofinanzschulden		65.132		52.430		52.000
Eigenkapital	68.441	69.931	68.551
Eigenkapitalquote		28,5 %		32,1 %		33,5 %

In den Geschäftsfeldern Alkoholfrei (+18 %) und Getränkehandel (+20 %) gab es Umsatz- zuwächse, im Geschäftsfeld Bier lag der Umsatz auf Vorjahresniveau. Insgesamt erhöhte sich der Konzernumsatz im ersten Halbjahr um 13 % auf T€ 126.834 (1-6 2022: T€ 112.058). Der Anstieg von T€ 14.776 resultierte überwiegend aus dem Getränkeverkauf (+T€ 10.990) sowie aus Lohnabfüllungen, sonstigen Handelswaren und Vermietung bzw. Verpachtung (+T€ 3.786).

Im Geschäftsfeld Alkoholfrei konnte das Betriebsergebnis auf T€ 3.047 (1-6 2022: T€ 1.376)

gesteigert werden und das Geschäftsfeld Getränkehandel hat mit T€ 611 (1-6 2022: T€ -1.047) wieder die Gewinnzone erreicht. Das Betriebsergebnis im Geschäftsfeld Brauerei ist nach

wie vor negativ (T€ -1.494;1-6 2022: T€ -404). Im Geschäftsfeld Holding beträgt der Verlust im

Betriebergebnis T€ -1.598(1-6 2022: T€ 1.529). Dieser Rückgang resultierte im Wesentlichen daraus, dass im Vorjahr eine Abschlagszahlung aus der Auflösung eines Lizenzvertrages enthalten war. Insgesamt wurde ein Konzern-Betriebsergebnis in Höhe von T€ 577 (1-6 2022: T€ 1.360) erzielt.

Insbesondere durch gestiegene Zinsaufwendungen verringerte sich das Finanzergebnis von T€ -191 auf T€ -665. Das Ergebnis vor Steuern betrug T€ -89(1-6 2022: T€ 1.169), das Periodenergebnis lag bei T€ -42(1-6 2022: T€ 712).

Der Anstieg im Vermögen von T€ 217.637 auf T€ 239.898 resultierte überwiegend aus höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die Ursache liegt darin, dass der Forderungs- stand zum 30.6. aufgrund saisonaler Effekte höher ist als zum Jahresende, andererseits stiegen die Forderungen auch durch das Umsatzwachstum an.

Der Anstieg der lang- und kurzfristigen Schulden von T€ 147.706 auf T€ 171.457 wurde im Wesentlichen durch höhere Finanzschulden sowie durch saisonal bedingt höhere kurzfristige Rückstellungen und sonstige Verbindlichkeiten verursacht.

Durch die gestiegene Bilanzsumme verringerte sich die Eigenkapitalquote zum 30.6.2023

auf 28,5 % (31.12.2022: 32,1 %). Aufgrund saisonaler Effekte im Vermögen ist diese Quote zum Halbjahr immer geringer als zum Jahresende. Zum 30.6.2022 lag sie bei 29,6 %.

Im ersten Halbjahr 2023 wurden nachfolgend angeführte Investitionen getätigt:

in T€		1-6 2023		1-6 2022
Immaterielle Vermögensgegenstände		2.148		2.509
Sachanlagen		7.722		8.444
Finanzanlagen		427	943
Gesamt		10.297	11.896

In obiger Tabelle sind die Zugänge für Nutzungsrechte in Höhe von T€ 415 (1-6 2022: T€ 236), die gemäß IFRS 16 zu bilanzieren sind, nicht enthalten. Die Investitionen in immaterielle Ver- mögensgegenstände betreffen fast ausschließlich Belieferungsrechte.

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