Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Obseva steckt weiterhin in finanziellen Schwierigkeiten. Zwar hat die Gesellschaft den Verlust in den ersten sechs Monaten 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum eingedämmt. Gleichzeitig sind aber auch die liquiden Mittel stark zusammengeschmolzen.

Den Verlust beziffert das Biotechunternehmen in seinem Halbjahresbericht am Mittwoch auf 6,8 Millionen US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum lag der Fehlbetrag noch bei 44,6 Millionen. Einnahmen hat die Gesellschaft noch keine, da noch keines der Produkte Marktreife erlangt hat.

Entsprechend wichtig sind die liquiden Mittel, da sie der Finanzierung der Geschäfte dienen. Diese lagen den Angaben zufolge Ende Juni bei 3,3 Millionen US-Dollar. Per Ende 2022 hatte Obseva noch über Mittel in Höhe von etwas mehr als 8,4 Millionen verfügt.

Obseva weist in dem Report denn auch explizit darauf hin, dass der weitere Fortbestand der Firma stark davon abhänge, dass neue Finanzmittel erschlossen werden. "Das Unternehmen ist der Ansicht, dass seine derzeitigen Barmittel und Barmitteläquivalente nur ausreichen, um seine Betriebsausgaben bis zum vierten Quartal 2023 zu finanzieren", heisst es dazu in dem Bericht. Dies lasse denn auch "erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens aufkommen, innerhalb eines Jahres ab dem Datum der Veröffentlichung dieses ungeprüften, verkürzten Konzernabschlusses seine Geschäftstätigkeit fortzusetzen."

Das Management sei denn auch aktiv dabei, zusätzliches Fremd- und Eigenkapital zu beschaffen. Eine weitere Option seien Meilensteinzahlungen von Lizenzgebern, mit denen die Geschäftstätigkeit finanziert werden könnte. Allerdings könne nicht garantiert werden, dass solche Mittel in ausreichender Höhe oder zu für das Unternehmen akzeptablen Bedingungen zur Verfügung stehen werden.

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