ESPOO (awp international) - Der Netzwerkausrüster Nokia ist wegen des geplanten Verkaufs seines Seekabelgeschäfts im zweiten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich stand in den drei Monaten bis Ende Juni wegen der Abschreibungen auf die Sparte ein Verlust von 142 Millionen Euro nach einem Gewinn von 289 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie das im EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Donnerstag in Espoo mitteilte. Im Kerngeschäft kämpft das Unternehmen zudem weiter mit einer schwachen Nachfrage und hohen Kosten.

Der operative Gewinn auf vergleichbarer Basis sei im Vergleich zum Vorjahresquartal um 32 Prozent auf 423 Millionen Euro gefallen. Der Umsatz ging um 18 Prozent auf 4,47 Milliarden Euro zurück und damit noch etwas stärker als Experten erwartet hatten. Beim operativen Ergebnis schnitt Nokia dagegen etwas besser als befürchtet ab.

Dank einer Besserung beim Auftragseingang bestätigte Nokia-Chef Pekka Lundmark die Prognose für das laufende Jahr. Er setzt zudem auf das laufende Sparprogramm und auf den Konzernumbau. Ende Juni hatte Nokia zum einen den Verkauf des Seekabelgeschäfts an den französischen Staat für 350 Millionen Euro und zum anderen den 2,3 Milliarden Euro teuren Zukauf des US-Unternehmens Infinera angekündigt.

zb/mis