München (Reuters) - Der defizitäre Ulmer Feuerwehrauto-Hersteller Magirus bekommt einen neuen Eigentümer.

Der italienische Lkw- und Bus-Hersteller Iveco verkauft seine Feuerwehrtechnik-Sparte an den Münchner Finanzinvestor Mutares, wie beide Seiten am Mittwoch mitteilten. Iveco, selbst eine Abspaltung vom Landtechnik-Konzern CNH (Case-New Holland), hatte Magirus vor einem Jahr zum Verkauf gestellt. Das 1864 gegründete Unternehmen mit 1300 Mitarbeitern schrieb im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro und einen operativen Verlust von 35 Millionen Euro. Der Verkauf werde Iveco im ersten Quartal mit 115 Millionen Euro belasten, hieß es in der Mitteilung.

Bis die Übernahme vollzogen werde, dürfte es bis Anfang 2025 dauern, erklärte Mutares. Für den börsennotierten Investor ist es der zweite Zukauf in diesem Jahr. "Wir sehen (...) ein großes Potenzial im Unternehmen und freuen uns darauf, seine Position in Europa und weltweit weiter auszubauen", sagte Finanzvorstand Mark Friedrich. Magirus agiere in einem widerstandsfähigen und wachsenden Markt, müsse aber seine Lieferketten optimieren und den Sprung nach Übersee schaffen.

(Bericht von Devika Nair, Shivani Tanna und Alexander Hübner, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)