--Am Montag 21 von 26 Metro-Stores in Ukraine geöffnet

--In Russland keine Beschaffungsprobleme

--Bezahlung über internationale Banken, nicht sanktioniert

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Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Großhandelskonzern Metro versucht trotz des russischen Angriffskriegs in der Ukraine seine Märkte zur Unterstützung der Bevölkerung offen zu halten und plant auch keinen Rückzug aus Russland.

Wie ein Unternehmenssprecher mitteilte, unternehmen die 3.400 Mitarbeiter in der Ukraine "enorme Anstrengungen", um die 26 Stores dort in Betrieb zu halten, die Öffnung werde täglich basierend auf der Sicherheitslage vor Ort durch das lokale Management entschieden. Am heutigen Montag seien 21 Metro-Märkte geöffnet.

Zudem habe der Lebensmittelgroßhändler mit dem Partner UN World Food Programme als Soforthilfe einen ersten Konvoi mit Lebensmitteln und Wasser und anderen Hilfsgütern in Wert von 1 Million Euro in die Ukraine geschickt. Auch unterstützten Metro-Angestellte über Hilfsfonds, Sachspenden und Notunterkünfte ihre fliehenden Kollegen und ihre Familien. Metro Ukraine erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 740 Millionen Euro Umsatz.

In Russland betreibt Metro 93 Märkte und beschäftigt gut 10.000 Mitarbeiter in Lebensmittel-Großhandel und -Belieferung für 2,5 Millionen kleine Händler und Restaurants. Der Konzern trage diesen Menschen gegenüber eine Verantwortung, niemand von ihnen trage "eine persönliche Verantwortung für den Krieg gegen die Ukraine". Deshalb habe Metro entschieden, "an dem Russland-Geschäft festzuhalten". Der Umsatz betrug zuletzt 2,4 Milliarden Euro bzw. 10 Prozent am Gesamtumsatz; der bereinigte operative Gewinn (EBITDA) mit 197 Millionen Euro etwa 17 Prozent des Konzern-EBITDA.

Von internationalen Logistikproblemen sei das Geschäft in Russland nicht betroffen. Metro Russland als weitgehend eigenständiges Geschäft beschaffe mehr als 90 Prozent des Sortiments in Russland selbst.

Die Metro AG als Lebensmittelgroßhändler beobachte die Wirkungen der Sanktionen gegen Russland sowie der Rubel-Entwicklung sehr genau.

Was die Bezahlung der Gehälter und Lieferanten betreffe, arbeite Metro seit langem mit etablierten internationalen Banken zusammen, die von den Sanktionen derzeit nicht betroffen seien, so der Metro-Sprecher.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/mgo

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March 07, 2022 09:28 ET (14:28 GMT)