Merck profitiert im 'Übergangsjahr' vom Verkauf der rezepfreien Arzneien
Am 07. März 2019 um 07:22 Uhr
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DARMSTADT (dpa-AF) - Der Verkauf des Geschäfts mit rezeptfreien Arzneien an Procter & Gamble hat dem Darmstädter Merck-Konzern im vergangenen Jahr einen deutlichen Ergebnissprung beschert. Unter dem Strich erhöhte sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um knapp 30 Prozent auf 3,37 Milliarden Euro, wie das Pharma- und Spezialchemieunternehmen am Donnerstag mitteilte. Den Anlegern will der Dax-Konzern eine stabile Dividende von 1,25 Euro je Aktie zahlen.
Im Tagesgeschäft war 2018 für Merck gleichwohl ein "Übergangsjahr". Das Unternehmen hatte vor allem mit asiatischer Konkurrenz für seine etwa in Smartphones und Displays verwendeten Flüssigkristalle zu kämpfen. Im letzten Halbjahr lief es hier aber besser, weil Kunden in China zeitweise mehr abnahmen. Der Umsatz kletterte auf Jahressicht leicht von 14,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf 14,84 Milliarden Euro. Starke negative Währungseffekte drückten jedoch das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) um knapp 11 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro - Analysten hatten mit diesem Rückgang aber gerechnet.
Für 2019 erwartet der Konzern ein moderates organisches Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr und einen Anstieg beim bereinigten Ebitda aus eigener Kraft im niedrigen prozentualen Zehnerbereich. Allerdings sollten erneut Währungseffekte die Zuwächse dämpfen./tav/stk
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).