DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA zeigt sich entschlossen für die geplante milliardenschwere Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum Materials. Merck-Vorstandschef Stefan Oschmann gab sich bei der Bilanzvorlage für 2018 zuversichtlich, dass sich der Dax-Konzern gegen eine konkurrierende Offerte des amerikanischen Spezielchemiekonzerns Entegris durchsetzt. "Unser Angebot von 48 Dollar je Versum-Aktie ist überlegen", sagte Oschmann. Aus Sicht aller Beteiligten - Mitarbeitern, Kunden und Aktionären - sei Versum bei Merck "am besten aufgehoben". Man stehe "zu 100 Prozent" zu dem Vorschlag.

Merck hatte kürzlich völlig überraschend umgerechnet 5,2 Milliarden Euro in bar für Versum geboten. Der Halbleiterzulieferer soll das schwächelnde Geschäft der Darmstädter mit Spezialchemie stärken. Versum hatte sich jedoch schon im Januar mit Entegris auf eine Fusion per Aktientausch geeinigt und wies das Angebot von Merck ab. Daraufhin warben die Deutschen kürzlich in einem offenen Brief an die Aktionäre. Oschmann betonte, nach dem Vorstoß habe Merck "verstärkt Zustimmung aus dem Kapitalmarkt" erhalten./als/tav/mis