Merck-Finanzchef tritt ab - Helene von Roeder wird Nachfolgerin
Am 08. Mai 2023 um 16:48 Uhr
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DARMSTADT (dpa-AFX) - Beim Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck gibt es überraschend einen Wechsel im Finanzressort. Marcus Kuhnert werde Ende Juni nach neunjähriger Amtszeit als Finanzchef und Mitglied der Geschäftsleitung von Merck zurücktreten, teilte der Dax-Konzern am Montag in Darmstadt mit. Neue Finanzchefin werde ab 1. Juli Helene von Roeder, die bis 2021 Finanzchefin von Deutschlands größtem Immobilienkonzern Vonovia war und dort zuletzt als Chief Transformation Officer im Vorstand für Digitalisierung zuständig.
Zuvor arbeitete die studierte Physikerin von Roeder 23 Jahre lang für verschiedene Investmentbanken in London und Frankfurt, unter anderem als Geschäftsführerin der Credit Suisse für Deutschland, Österreich sowie Zentral- und Osteuropa sowie bei der US-Bank Morgan Stanley.
Helene von Roeder saß seit 2019 im Aufsichtsrat der Merck KGaA und im Gesellschafterrat der E. Merck KG und war zudem Vorsitzende des Prüfungs- und Finanzausschusses. Mit ihrer Ernennung zur Finanzchefin sei sie von diesen Ämtern zurückgetreten, teilte Merck weiter mit.
Zu den Hintergründen von Kuhnerts Rücktritt gab es keine Angaben. Er soll noch bis Ende Juli 2024 Mitglied des Vorstand in der E. Merck KG bleiben, über die die Merck-Familie ihre Anteile an dem Konzern hält./mne/stk/DP/he
Merck KGaA ist einer der weltweit größten Pharma- und Chemiekonzerne. Der Umsatz ist auf folgende Produktfamilien verteilt:
- Lösungen und Produkte für die wissenschaftliche und biotechnologische Forschung (44,2%);
- Pharmaprodukte (38,4%): verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Diabetes, Krebs, Multipler Sklerose, Unfruchtbarkeit, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Erkrankungen des Zentralnervensystems, Entzündungskrankheiten usw.;
- Performance-Materialien für die Elektronikindustrie (17,4%): Halbleitermaterialien, Flüssigkristalle, Pigmente und Additive, organische Materialien auf Kohlenstoffbasis, usw.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (4,8%), Europa (24%), China (12,9%), Asien / Pazifik (20,1%), USA (26,8%), Nordamerika (1,6%), Lateinamerika (6,3%), Mittlerer Osten und Afrika (3,5%).