Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

MERCEDES - CEO Ola Källenius hat Brüssel aufgefordert, die Zölle auf aus China importierte Elektroautos zu senken. Die Europäische Kommission untersucht derzeit die Subventionen Pekings für die eigene Autoindustrie und erwägt eine Erhöhung der Einfuhrzölle. Ein verstärkter Wettbewerb aus China würde den europäischen Autoherstellern helfen, langfristig bessere Autos zu produzieren, erklärte Källenius. Protektionismus gehe in die falsche Richtung. "Erhöhen Sie nicht die Zölle", forderte der Manager. Aus seiner Sicht sollte man den umgekehrten Weg beschreiten: die Zölle senken. (Financial Times)

RENK - Zwei Jahre nach dem Ausrufen der Zeitenwende klagt die Rüstungsindustrie über zu wenige Bestellungen. Während aus dem Ausland neue Aufträge kämen, bestelle Deutschland "vergleichsweise wenig", sagt Renk-Chefin Susanne Wiegand im Interview. 18 neue Leopard-Panzer habe die Bundeswehr in den vergangenen zwei Jahren bestellt. Das sei gerade so viel wie die Truppe an die Ukraine abgegeben habe. "Mit einer Rückkehr zur Vollausstattung der Bundeswehr hat das nichts zu tun", sagt die Rüstungsmanagerin. Wiegand fordert nun von der Politik Abnahmegarantien. "Das ist die Voraussetzung dafür, dass Unternehmen investieren." (Handelsblatt)

SIGNA - In den vergangenen Tagen wurde eine Treuhandlösung für Signa immer konkreter. Ein Treuhänder soll die verbliebenen Vermögenswerte kontrolliert abverkaufen und damit Notverkäufe unter Wert verhindern. Ein neuer Bericht des Signa-Prime-Sanierungsverwalters zeigt nun erste Details des Vorhabens: Bei einer "strukturierten Verwertung durch Treuhänder" wird bis Ende des Jahres 2025 "eine 32-Prozent-Quote angenommen", heißt es darin. Vorgesehen sind laut bisherigem Sanierungsplan 30 Prozent, zahlbar innerhalb von zwei Jahren. Im Gegensatz dazu lautet das Negativszenario: "Bei Nichtannahme des Sanierungsplans (Liquidationsszenario)" gebe es lediglich "eine Neun-Prozent-Quote". (Der Standard)

1&1 - Das Telekommunikationsunternehmen erfüllt nach Informationen des Handelsblatts noch immer nicht die Verpflichtungen, die es im Rahmen der 5G-Frequenzauktion eingegangen war. 1&1-Chef Ralph Dommermuth hatte versprochen, mehrere hundert Funkmasten zu bauen und bis zum 1. Januar 2022 seinen Konkurrenten zur Verfügung zu stellen. Mehr als zwei Jahre später hat 1&1 jedoch erst 48 Standorte fertigstellen können. Das räumen sowohl das Unternehmen als auch das zuständige Bundesverkehrsministerium (BMDV) ein. 1&1 rechtfertigt die Verzögerungen mit den komplizierten Abstimmungs- und Genehmigungsverfahren. (Handelsblatt)

DB CARGO - Die Deutsche Bahn plant einen weitreichenden Umbau ihrer Frachtsparte DB Cargo. Das operative Geschäft soll in großen Teilen auf Tochterunternehmen verlagert werden - vor allem um Personalkosten zu reduzieren. Die Pläne gehen aus internen Dokumenten hervor, die dem Redaktionsnetzwerks Deutschland vorliegen. "Die wirtschaftliche Situation und das EU-Beihilfeverfahren zwingen uns zu sofortigem Handeln. Eine Disruption ist erforderlich, damit der Turnaround gelingt", heißt es in dem internen Papier. Der Plan des Managements sieht vor, DB Cargo in sechs "Brancheneinheiten" zu zerlegen. Ein Bahnsprecher bestätigte auf Anfrage der Zeitung die Umbaupläne. "DB Cargo muss wettbewerbsfähig werden", sagte er. (RND)

TIDE - Die in Großbritannien erfolgreiche Finanzplattform Tide nimmt nun auch den deutschen Markt in Angriff. Seit Dienstag können sich Kunden registrieren. "Unsere Zielgruppe sind Kleinunternehmen, Freiberufler und Selbständige, die keine eigene Finanzverwaltung haben", erklärte Vorstandschef Oliver Prill. Über die Tide-App können sie zum Beispiel Rechnungen schreiben und diese fakturieren. "Die Plattform erledigt für die Kunden alles rund um das Thema Finanzen und Buchhaltung, neben Rechnungsstellung auch Gehaltsabrechnungen und Weiteres", sagte Prill. (FAZ)

SAMSUNG/HYNIX - Die beiden Hersteller von Speicherchips haben den Verkauf gebrauchter Chipfertigungsanlagen wegen der Befürchtung gestoppt, mit den US-Ausfuhrkontrollen für China und den westlichen Sanktionen gegen Russland in Konflikt zu geraten. Die südkoreanischen Unternehmen haben gebrauchte Maschinen in Lagerhäusern gelagert, anstatt sie auf den Sekundärmarkt zu bringen, so drei Händler von gebrauchten Chipherstellungsgeräten gegenüber der Financial Times. (FT)

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March 13, 2024 01:53 ET (05:53 GMT)