Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

AVM - Der für seine Internetrouter mit dem Namen Fritzbox bekannte Anbieter AVM steht Finanzkreisen zufolge zum Verkauf. Die Gründer hätten einen Auktionsprozess gestartet, der von der Investmentbank Lincoln geführt werde, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Zahlreiche Private-Equity-Investoren beschäftigten sich mit dem Unternehmen, das bei einem Deal mit 750 Millionen bis 1 Milliarde Euro bewertet werden könnte. Ob ein Deal zustande komme, sei aber noch unklar, in jedem Fall dürfte es noch Monate dauern, hieß es. (Handelsblatt)

MERCEDES-BENZ - Mercedes-Benz steht wenige Monate vor der endgültigen Einstellung seiner schweren Geländewagen der G-Klasse. In einem vom Donnerstag datierenden Schreiben aus der Vertriebsorganisation der Stuttgarter heißt es: "Die Produktion der jetzigen G-Klasse (...) läuft mit Q1 2024 aus". Das als "Streng Vertraulich" klassifizierte Dokument liegt Business Insider vor. (Business Insider)

MERCEDES-BENZ - Wegen Manipulationsverdachts bei der Diesel-Abgasreinigung fordert das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einen Maßnahmenplan von Mercedes-Benz ein. Die Behörde droht dem Autobauer, Pkw des Modells E350 BlueTec die Betriebserlaubnis zu entziehen, wie der Spiegel berichtet. Nach neuen Untersuchungen seien vom KBA weitere Einstellungen in der Software "als kritische bzw. als unzulässige Abschalteinrichtungen bewertet", heißt es in einem Schreiben vom Juli. Das KBA fordert Mercedes-Benz bis zum 27. Juli auf, "geeignete Abhilfemaßnahmen" mitzuteilen, geschehe das nicht, werde man die Fahrzeuge stilllegen. Der Hersteller erklärt, man habe eine Fristverlängerung erbeten. Es soll Ende September zu einem Treffen von Vertretern des Konzerns und des KBA kommen. (Spiegel)

HELSING - Das deutsche Rüstungs-Start-up Helsing erhält in einer neuen Finanzierungsrunde 209 Millionen Euro. An der Münchener Firma beteiligen sich Unternehmensangaben zufolge der US-Risikokapitalgeber General Catalyst, die schwedische Saab-Gruppe als strategischer Investor und die Wagniskapitalfirma La Famiglia. Das erst zwei Jahre alte Technologieunternehmen, das Künstliche Intelligenz (KI) für Kampfflugzeuge, U-Boote und Panzer entwickelt, soll damit eine Bewertung von 1,7 Milliarden Euro erreichen, wie mit der Sache vertraute Personen dem Handelsblatt sagten. (Handelsblatt)

TOTALENERGIES - Der französische Energiekonzern Totalenergies hat am Donnerstag eine Ausschreibung für die jährliche Lieferung von nicht weniger als 500.000 Tonnen grünem, also auf Grundlage von erneuerbaren Stromquellen wie Wind- oder Solarparks produziertem Wasserstoff angekündigt. Rund 5 Millionen Tonnen CO2 im Jahr sollen sich so vermeiden lassen. Noch ist ungewiss, ob der Konzern die Mengen an grünem Wasserstoff am Markt bekommen kann. Laut Totalenergies geht bei der Ausschreibung darum, "den Markt zu testen". Viele Szenarien seien denkbar. (FAZ)

AMAZON - Amazon bietet in Deutschland immer mehr Waren des täglichen Bedarfs unter seiner Eigenmarke an - und attackiert damit das Kerngeschäft von Händlern wie Lidl und Aldi. Mittlerweile gibt es hierzulande 150 Produkte allein von der Preiseinstiegsmarke - fast sechsmal so viele wie zum Start des Angebots im Januar 2022. In Konzernkreisen heißt es, dass man weiter in das Eigenmarkengeschäft investieren wolle. Der Konzern springt damit auf den Trend zu günstigen Handelsmarken auf, die Marktanteile gewinnen. (Handelsblatt)

KAPSCH/CTS EVENTIM - Die deutsche Bundesregierung hat nach Aussage der Beteiligten den Schadenersatz im Zuge des gescheiterte Mautprojekts des ehemaligen Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer ausgezahlt. "Ja natürlich, wir haben alles erhalten. Die Summe ist an unser deutsches Gemeinschaftsunternehmen Autoticket ausbezahlt worden", sagte Georg Kapsch, Chef und Miteigentümer der Wiener Mautfirma Kapsch Traffic Com, der Süddeutschen Zeitung. Autoticket wurde extra für das Mautprojekt gegründet und gehört jeweils zu 50 Prozent Kapsch und dem deutschen Unternehmen CTS Eventim. Im Juli war bekannt geworden, dass die Bundesrepublik Deutschland nach einem Schiedsverfahren 243 Millionen Euro Schadenersatz im Rahmen des gescheiterten Mautprojekts zahlen muss. Wieviel am Ende bei den beiden Firmen Kapsch und CTS Eventim ankomme, sei noch offen, denn die Kosten der Abwicklung des Gemeinschaftsunternehmens stünden noch nicht fest, sagte Kapsch. (Süddeutsche Zeitung)

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September 15, 2023 00:30 ET (04:30 GMT)