FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf wieder bessere Geschäftszeiten hat am Dienstag das Interesse der Anleger an den Manz-Aktien wiederbelebt. Der Kurs sprang zuletzt um mehr als ein Viertel in die Höhe, die Erholung nahm Schwung auf. Zuletzt hatten sich die Papiere schon stabilisiert, nachdem es seit 2021 stetig bergab gegangen war. Ende Oktober waren sie erstmals in ihrer Geschichte unter 10 Euro gefallen. Diese Marke konnten sie nun wieder einholen.

Analyst Adrian Pehl von Stifel Research sprach zwar von einem "erwartungsgemäß schwachen dritten Quartal" mit einem Umsatz, der im Vorjahresvergleich um 18 Prozent gefallen sei. Experten sehen allerdings in den Details positive Aspekte, denn laut Pareto Research waren die Zahlen des Maschinenbauers zum dritten Quartal von untergeordneter Bedeutung.

"Die positive Nachricht ist, dass sich die Liquidität verbessert hat", schrieb Stifel-Experte Pehl in einem Kommentar. Seiner Einschätzung nach ist dies auch auf das aktive Management des Betriebskapitals zurückzuführen.

Von Pareto wiederum hieß es, ermutigend sei der bestätigte Ausblick des Unternehmens, auch wenn nun mit dem Erreichen des unteren Endes der Zielspannen für das Geschäftsjahr gerechnet werde. Auch der Stifel-Experte Pehl bezeichnete es "nicht als Überraschung", dass Manz die schwächere Seite des Ausblicks anpeilt.

Pehl erwähnte, der Ton des Managements rund um die Auftragseingänge bleibe optimistisch. "Wir werden kurzfristig, aber auch mittel- und langfristig von der massiven Nachfrage nach Batteriesystemen und elektronischen Komponenten deutlich profitieren und die vorübergehende Schwäche im Auftragseingang teilweise bis Jahresende kompensieren", sagte Konzernchef Martin Drasch laut Mitteilung. Dies mache Hoffnung für das Schlussquartal, so Analyst Pehl./tih/bek/mis