China hat Anfang Dezember seine strenge, dreijährige Nullzins-Politik abrupt abgeschafft, und die Regierung hat offenbar ihre Bemühungen verstärkt, ausländische Unternehmen und Investoren zu umwerben, um die wirtschaftliche Erholung zu unterstützen.

Im vergangenen Monat feierte der US-Vermögensverwalter Neuberger Berman die Eröffnung seines China-Fondsgeschäfts, während Fidelity International eine Lizenz für Investmentfonds in dem Land erhielt. Die Behörden haben außerdem kürzlich der kanadischen Manulife Financial Corp. erlaubt, die volle Kontrolle über ihr chinesisches Investmentfondsunternehmen zu übernehmen.

Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde (CSRC) gab am späten Freitag grünes Licht für Schroders. Damit kann der britische Vermögensverwalter seine Präsenz in China ausbauen, wo Schroders bereits ein Investmentfondsunternehmen sowie ein Vermögensverwaltungsunternehmen besitzt.

Der Aufbau eines eigenen Fondsgeschäfts in China ist ein Beweis für das langfristige Engagement von Schroders in diesem Land, das eine Schlüsselkomponente der globalen Strategie der Gruppe darstellt, so das Unternehmen in einer Erklärung.

Die Genehmigung der CSRC ist ein entscheidender Schritt, der das Vertrauen von Schroder in die Ausweitung des Geschäfts und der Investitionen in China stärkt, sagte Lieven Debruyne, Global Head of Distribution, in der Erklärung.

China hat 2019 die Obergrenzen für ausländische Beteiligungen in seiner 3,7 Billionen Dollar schweren Investmentfondsbranche abgeschafft, und BlackRock ist der erste ausländische Vermögensverwalter, der in dem Land ein Privatkundenfondsgeschäft in vollem Besitz eröffnet.

Andere Akteure, die sich um eine solche Lizenz bemühen, sind VanEck und AllianceBernstein.