Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende. Die Schlagzeilen in nicht verifizierten Meldungen:

SWISS STEEL: Der grösste Schweizer Stahlkocher, Swiss Steel, steht kurz vor der Insolvenz. Darum braucht die Firma dringend frisches Kapital. Wer frisches Geld einschiesst, war bisher unklar. Amag-Besitzer Martin Haefner hat zugesichert, dass er schlimmstenfalls alleine Swiss Steel retten will. Peter Spuhler, der 20 Prozent der Aktien hält, will sich hingegen vom Stahlkocher verabschieden. Spuhler teilte gegenüber der "SonntagsZeitung" mit, dass er "bei Swiss Steel bei der Kapitalerhöhung nicht mitmachen will, weil die geforderten Bedingungen weder von Haefner noch vom Verwaltungsrat erfüllt worden sind". Er bleibe bis auf Weiteres Aktionär, suche aber "den geordneten Ausstieg aus Swiss Steel". (SoZ; S.1, 35; siehe separate Meldung)

FACHKRÄFTEMANGEL: Dreieinhalb Jahre nach Annahme der Pflegeinitiative ist der Fachkräftemangel in der Branche grösser denn je. So paradox es klingen mag: Die Arbeitsbelastung und der psychische Druck sind nach der Pandemie nochmals gestiegen. Nun reagiert der Bundesrat. Wie die "NZZ am Sonntag" schreibt, wartet er bei der Umsetzung der Initiative mit einem brisanten Vorschlag auf. "Vermutlich wird der Bundesrat im neuen Gesetz eine Spannbreite festlegen, innerhalb deren sich die Wochenarbeitszeit bewegen muss", sagte eine mit dem Dossier vertraute Person. Konkret könnte dies bedeuten, dass Pflegefachpersonen nur noch 38 Stunden arbeiten pro Woche, aber weiterhin einen Lohn für 40 Stunden bekämen. Ein Novum für die Schweiz. (NZZaS, S. 1,16)

SKYGUIDE: Skyguide, der Schweizer Flugsicherungsdienst, steht vor grossen Herausforderungen: Technische Ausfälle, wirtschaftlicher Druck und Personalmangel haben zu einer Serie von Pannen geführt, die das Vertrauen in den Betrieb erschüttern. In einem internen Schreiben, das "SonntagsBlick" vorliegt, schlägt Chief Technology Officer Klaus Meier Alarm: "Wir befinden uns in einer Krise", schrieb dieser am 8. März an die rund 1500 Angestellten. Er beschreibt die derzeitige Situation als einen "perfect storm" aus technischen Problemen, negativer Medienberichterstattung und Diskussionen mit der Aufsichtsbehörde, dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (SoBli).

MAISONS DU MONDE: Die französische Einrichtungskette Maisons du Monde schliesst im Zuge ihres vor kurzen angekündigten Sparprogramms möglicherweise auch Filialen in der Schweiz. In Deutschland sei die Schliessung von sechs Filialen bis Mitte Jahr bereits beschlossen. Nehme die Rentabilität des Unternehmens bis dann nicht zu, würden bald erste Filialen in der Schweiz geschlossen, heisst es in einem Bericht der "SonntagsZeitung" unter Bezug auf "bestens informierte Quellen aus dem Unternehmen". Maisons du Monde habe zum Bericht keine Stellung genommen. (SoZ; S. 38)

ARMUT IN DER SCHWEIZ: Die "SonntagsZeitung" hat in einem Faktencheck verschiedene in der jüngeren Vergangenheit medial verbreitete Behauptungen zum Thema Armut in der Schweiz überprüft. Sie kommt dabei zum Schluss, dass die Lebensbedingungen in der Schweiz "gut und ausserordentlich stabil" sind. Die Behauptungen "Der Mittelstand blutet aus", "Der Hälfte der Familien droht Armut", "Die Lohnschere öffnet sich immer weiter", "Die Armut nimmt zu" und "Die Kluft zwischen Arm und Reich nimmt ständig zu" stimmen laut dem Faktencheck nicht. Einzig die Behauptung "Lohnbezüger erlitten kräftige Kaufkraftverluste" wird vom Blatt mit Verweis auf die hohe Inflation sei 2021 bestätigt. (SoZ; S. 1, 2, 3)

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