LVMH-Uhrenchef Biver zieht sich aus dem Tagesgeschäft zurück
Am 20. September 2018 um 12:14 Uhr
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Zürich (awp/reu) - Bem weltgrössten Luxusgüterhersteller LVMH kommt es zu einem Wechsel in der Uhrensparte. "Ich gebe meine operative Verantwortung ab. Aber ich bleibe als nicht-exekutiver Präsident des Uhrenbereichs von LVMH und der drei Uhrenmarken TAG Heuer, Zenith und Hublot", sagte Jean-Claude Biver in einem Telefongespräch am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters und bestätigte entsprechende Medienberichte.
Biver leidet seit Monaten unter ernsthaften Gesundheitsproblemen. Der 69-jährige Uhrmacher stiess im Jahr 2008 durch die Übernahme der Schweizer Nobelmarke Hublot zu LVMH. 2014 wurde er Chef des Uhrenbereichs beim französischen Weltmarktführer.
Biver wollte allerdings Informationen des französischen Magazins "Challenges" vom Mittwoch nicht bestätigen, dass er durch Stephane Bianchi, einen ehemaligen Direktor der Kosmetik-Gruppe Yves Rocher ersetzt werden soll. LVMH lehnte einen Kommentar dazu ab.
LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton SE ist der weltweit führende Anbieter von Luxusprodukten. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Mode und Lederwaren (48,9%): Marken wie Louis Vuitton, Kenzo, Celine, Fendi, Marc Jacobs, Givenchy, etc; - Uhren und Juwelen (12,8%): Bulgari, TAG Heuer, Zenith, Hublot, Chaumet, Fred Brands, Tiffany, usw.; - Parfüms und Kosmetikprodukte (9,6%): Parfüms (Marken Christian Dior, Guerlain, Loewe, Kenzo, etc.), Make-up-Produkte (Make Up For Ever, Guerlain, Acqua di Parma, etc.), etc; - Weine und Spirituosen (7,7%): Champagner (Marken Moët & Chandon, Mercier, Veuve Clicquot Ponsardin, Dom Pérignon usw.; weltweit die Nr. 1), Weine (Cape Mentelle, Château D'Yquem usw.), Cognacs (hauptsächlich Hennessy; weltweit die Nr. 1), Whisky (hauptsächlich Glenmorangie) usw.; Die restlichen Umsätze (21%) stammen aus dem selektiven Vertrieb über die Ketten Sephora, DFS, Miami Cruiseline und die Kaufhäuser Le Bon Marché und La Samaritaine. Ende 2023 werden die Produkte über ein Netz von 6.097 Verkaufsstellen auf der ganzen Welt vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Frankreich (7,9%), Europa (16,4%), Japan (7,3%), Asien (30,8%), Vereinigte Staaten (25,3%) und Sonstige (12,3%).