(Neu: Schlusskurse.)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die in diesem Jahr vergleichsweise gut gelaufene Lufthansa-Aktie
Die Titel der größten deutschen Fluggesellschaft schlossen 3,42 Prozent im Minus bei 13,83 Euro. Damit waren sie einer der größten Verlierer im schwachen Dax
'HB': FEHLSTART BEI EUROWINGS-LANGSTRECKENFLÜGEN
Das "Handelsblatt" (HB) sprach von einem Fehlstart bei den Langstreckenflügen der Billigtochter Eurowings, nachdem ein Flieger aus Kuba 68 Stunden Verspätung hatte. Seit Weihnachten seien 30 Prozent aller Langstreckenflüge verspätet gewesen. Es gebe zu wenig Piloten und zu ehrgeizige Ziele, kritisierte die Zeitung. Lufthansa-Chef Carsten Spohr bemühe sich um Schadensbegrenzung.
"Der Tenor ist schon sehr negativ", begründete ein Börsianer die deutlichen Verluste der Aktie nach der Veröffentlichung des Berichts. Auch andere Beobachter sahen vor allem die Handelsblatt-Geschichte als Kursbelastung. Im marktbreiten Index Stoxx Europe 600 sackte der Subindex für die Transport- und Reisebranche um 4,06 Prozent ab und damit noch etwas mehr als die Lufthansa-Aktie.
Offensichtlich laufe es auf den neuen Strecken nicht reibungslos, weshalb Imageschäden drohten, schrieb Analyst Jochen Rothenbacher von der Investmentbank Equinet. Er erinnerte daran, dass Eurowings derzeit mit zwei Airbus-Maschinen des Typs A 330 insgesamt acht Urlaubsziele anfliege. Allerdings sollte die Lufthansa diese Anlaufprobleme in den Griff bekommen, begründete Rothenbacher seine positive Einschätzung der Aktie: Er empfiehlt sie weiterhin mit einem Kursziel von 20 Euro zum Kauf.
TERRORANSCHLÄGE IN JAKARTA UND ISTANBUL
Ein Händler verwies auf die jüngsten Terrormeldungen als zusätzlichen Belastungsfaktor für die gesamte Branche. Zuletzt kamen bei einem Anschlag im Zentrum der indonesischen Hauptstadt Jakarta mindestens sieben Menschen ums Leben, darunter laut einem Sprecher der Stadtverwaltung vier Attentäter. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes ist ein Deutscher verletzt worden. Beim Anschlag in Istanbul am Mittwoch sind zehn Deutsche getötet worden. Sieben weitere Bundesbürger befinden sich dem Auswärtigen Amt zufolge noch im Krankenhaus./gl/das/men
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---