London (awp/sda/reu) - Die Londoner Börse (LSE) hat zu Jahresbeginn auch ohne die mittlerweile geplatzte Fusion mit der Deutschen Börse überraschend viel verdient. Im Kerngeschäft stieg der Gewinn um 19 Prozent auf 458,7 Millionen Pfund (rund 584 Millionen Franken), wie die LSE am Mittwoch mitteilte.

Das Unternehmen profitierte dabei von Zuwächsen in der Abwicklung von Wertpapiergeschäften sowie im Geschäft mit Börsenindizes. Der Umsatz kletterte im abgelaufenen Quartal um 18 Prozent auf 420,6 Millionen Pfund.

Die europäischen Wettbewerbshüter haben die Mega-Fusion von LSE und Deutscher Börse kürzlich untersagt. Jetzt wird spekuliert, ob andere Branchengrössen wie etwa die amerikanische ICE-Gruppe - Besitzerin der traditionsreichen New Yorker Börse - für die LSE bieten wollen.

LSE-Chef Xavier Rolet sprach von einem guten Jahresstart seines Unternehmens. Das Management prüfe weiterhin Wachstumsmöglichkeiten, aus eigener Kraft oder durch Zukäufe. Details wurden allerdings nicht genannt. Zur LSE gehört bereits die italienische Börse.