Genf (awp) - Logitech hat sein Tätigkeitsgebiet zu einer "Multiprodukt- und Multimarken-Gruppe" erweitert, sagte Guerrino De Luca, Verwaltungsratspräsident des Herstellers von Computerperipheriegeräten. Namentlich weist er in einem Interview mit der Westschweizer Zeitung L'Agefi (Ausgabe vom Montag) auf die interne Entwicklung neuer Marken hin, wie beispielsweise Logitech G, die Videospiel-Nutzer anspricht.

Nachdem Logitech verschiedene kleinere Gesellschaften übernommen habe, überlege sich das Management nun "grössere Akquisitionen" zu tätigen, erklärte De Luca. Diese Überlegenen ergäben sich allein schon aus dem Umstand, dass grosse Multimarken-Unternehmen wie Nestlé, Louis Vuitton oder Procter&Gamble durch Übernahmen gewachsen seien.

Logitech sei immer weniger von Personalcomputern abhängig, dafür aber zunehmend von Cloud-Applikationen, wie beispielsweise Video-Kommunikation oder Online-Spiele, führte De Luca weiter aus.

Die Gesellschaft bemühe sich, die Funktionalität ihrer Produkte an den spezifischen Geschmack der Kunden anzupassen. So würden beispielsweise chinesische Anwender bestimmte Farben wie pink oder Designs mit lokalen Prominenten bevorzugen, erklärte De Luca. Logitech werde daher seine Produkte "lokalisieren", ein Unterfangen, das die Anstrengungen wert sei, so der Verwaltungsratspräsident weiter.

Der Verwaltungsratspräsident wies darauf hin, dass sich seit 2013, als Bracken Darrell die Leitung des Unternehmens übernahm, die Rentabilität um den Faktor fünf verbessert und die Börsenkapitalsierung sich von 1,5 Milliarden Franken auf 5 Milliarden erhöht habe.

Logitech stelle alle seine Produkte in China her und beschäftige weltweit rund 7'000 Mitarbeitende, sagte er weiter. Das Unternehmen teile seinen Sitz zwischen Lausanne, wo die Verwaltung angesiedelt ist, und Kalifornien auf, wo die Mehrheit des Kaders arbeitet.

Die Gesellschaft verfügt auch über eine Doppelkotierung an der US-Technologiebörse Nasdaq, nebst derjenigen an der Schweizer Börse SIX.

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