Apples (awp) - Der Peripheriegeräte-Hersteller Logitech publiziert am Dienstag, 26. Juli, die Resultate für das erste Quartal 2022/23 (per Ende Juni). Zum AWP-Konsens haben insgesamt vier Analysten beigetragen.

(in Mio USD)                    AWP-Konsens        Q1 2021/22A 
    
Umsatz                              1199               1312    
EBIT non-GAAP                        146                235   
Bruttomarge non-GAAP (%)            39,5               43,8   

FOKUS: Logitech dürfte im ersten Quartal 2022/23 mit rückläufigen Kennzahlen auf allen Ebenen konfrontiert sein. Wegen eines sehr starken Vorjahresquartals, als die Absatzkanäle der Produkte von Logitech wegen der Furcht vor längeren Lieferfristen ihre Lager auffüllten, ist mit einem geringeren Umsatz als im Vorjahr zu rechnen. Ausserdem dürfte ein negativer Währungseffekt den in US-Dollar ausgewiesenen Umsatz drücken.

Noch deutlicher, gemäss den Schätzungen um rund einen Drittel, dürfte der Gewinn schrumpfen. Dafür verantwortlich dürften höhere Ausgaben für Promotion, Logistik oder auch Marketing sowie Forschung sein.

ZIELE: Im Mai bei der Publikation der Jahreszahlen hatte das Unternehmen den davor gültigen Ausblick gesenkt, dies wegen des Wegfalls von Umsätzen, die in der Ukraine und in Russland in normalen Zeiten hätten erzielt werden können.

Um Währungsschwankungen bereinigt soll der Umsatz im Geschäftsjahr 20222/23 laut den neuen Prognosen um 2 bis 4 Prozent wachsen. Davor hatte Logitech mit einem Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet. Gelänge im laufenden Jahr weiteres Wachstum, käme der Umsatz erneut auf einen neuen Rekordwert zu liegen. Allein in den letzten vier Jahren habe sich der Umsatz damit mehr als verdoppelt, dank der hohen Nachfrage nach Webcams, Tastaturen oder auch Computer-Mäusen.

Der operative Gewinn wird noch im Bereich von 875 bis 925 Millionen Dollar erwartet nach zuvor 900 bis 950 Millionen.

PRO MEMORIA: Der Computerzubehör-Hersteller hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2021/22 auf einen neuen Rekordwert von 5,48 Milliarden US-Dollar geschraubt. Kräftig gewachsen sind dabei die Verkäufe von Tastaturen, von Computer-Mäusen und Gaming-Produkten, wo Marktanteile dazugewonnen wurden.

CEO Bracken Darrell sah im Mai die langfristigen Wachstumstrends für die Gruppe nach wie vor intakt. Die Wachstumsgeschichte von Logitech soll demnach weitergehen, wenn auch in einem "moderateren" Tempo als noch während der Pandemie.

Weiter berichtete der CEO, dass sich die Engpässe etwa beim Bezug von Komponenten und Computerchips entspannen. Und auch die Inflation bereitete dem Logitech-Chef kaum Sorgen. "Bis zu einem gewissen Niveau können wir die Preise für unsere Produkte anpassen, sollte dies nötig sein." Eine Preisrunde habe es bereits gegeben.

Das grösste Risiko im weltumspannenden Handel sah Logitech im Mai in der strengen Corona-Politik in China, die das Leben in einigen Grossstädten während Wochen lahmgelegt hat. "Auch wir spüren den Einfluss der Lockdowns in China. Bislang war der allerdings noch sehr klein", erklärte Darrell im Mai.

AKTIENKURS: Die Logitech-Aktien haben im laufenden Jahr bislang rund 30 Prozent nachgegeben und damit mehr als der SMI. Im Jahr davor erreichte das Minus bereits 10 Prozent.

jg/cf