Zürich (awp) - Landis+Gyr will gemäss CEO Werner Lieberherr die Strukturen anpassen und das Geschäft neben Elektrizität auch auf Zähler für Gas und Wasser ausweiten. "Mein Ziel ist, Landis+Gyr zu einem verlässlichen Unternehmen und Partner zu machen und zu liefern, was das Management verspricht", sagte er in einem Interview mit "The Market" (Online, 4.2.2021).

Das sei in der Vergangenheit nicht immer gelungen und darin liege auch der Grund für die im Januar gesenkten Mittelfristziele. Landis+Gyr sei vornehmlich ein Smart-Metering-Unternehmen und dieser Markt wachse relativ flach. "Was die Korrektur der Mittelfristziele ausgelöst hat, ist, dass wir vor rund drei Jahren in den USA Projekte verloren haben", so Liebherr.

Das habe eine "Umsatzkompression" ausgelöst und danach habe es Verzögerungen bei der regulatorischen Freigaben für neue Stromzähler gegeben. "Bis neue Projekte nach den Bestellungseingängen umsatzrelevant werden, wird es weitere 18 bis 24 Monate dauern." Die USA sind in Bezug auf den Umsatz als auch die Profitabilität der wichtigste Markt für das Unternehmen.

Die für 2021 und 2023 im Vergleich zu 2019 tiefer erwarteten Umsätze würden auch einen geringeren Cashflow bedeuten. Zudem will Lieberherr mehr in Smart Water, Smart Gas und die Partnerschaft mit Google investieren. "Gleichzeitig haben wir im August aber auch eine Restrukturierung eingeleitet, mit der 12 Prozent der Belegschaft abgebaut und die Kostenstruktur mit Blick auf das nächste Geschäftsjahr um 30 Millionen Dollar entlastet werden soll. Das ist ein fairer und ausbalancierter Mix", so der CEO weiter.

Landis+Gyr sei ein Dividendenunternehmen und man habe sich zu einer Mindestdividende verpflichtet. "Die Dividende ist wichtig, aber wir müssen jetzt auch investieren - organisch und über Akquisitionen wachsen", betonte der Unternehmenschef. "Wir sind in einer Transformation. Mein Ziel ist, Landis+Gyr zu einem verlässlichen Unternehmen und Partner zu machen und zu liefern, was das Management verspricht. Das war in der Vergangenheit nicht immer gegeben."

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