Zürich (awp) - Die Aktien von Landis+Gyr sacken am Dienstag ab, nachdem sich Grossaktionär KIRKBI Invest A/S am Vorabend von rund der Hälfte seiner Anteile getrennt und etwa 2,22 Millionen Aktien bei institutionellen Investoren platziert hatte.

Gegen 9.45 Uhr rutschen die Titel um 10,3 Prozent auf 65,05 Franken ab. Mit über 165'000 Titeln ist bereits ein Mehrfaches des normalen Tagesvolumens (rund 24'000 Aktien) gehandelt worden. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI zeigt sich mit minus 0,2 Prozent zurückhaltend.

Für Baader Helvea-Analyst Michael Roost kommt der Anteilsverkauf durchaus überraschend, zumal die Investmentfirma der Erben des Lego-Gründers Kirk Kristiansen auch einen Sitz im Verwaltungsrat von Landis+Gyr habe. Die Frage sei nun, ob dies lediglich eine Reduktion des Engagements sei, oder der Beginn eines vollständigen Rückzugs vom Stromzählerproduzent.

Generell sieht der Experte die Nachricht nicht zwingend negativ oder im Zusammenhang mit der Entwicklung des Unternehmens, da das Geschäftsmodell von Landis+Gyr gut laufe und der mögliche Aufwärtskurs erst begonnen habe. Alles in allem stelle der heutige Kursrutsch eine sehr attraktive Einstiegsgelegenheit dar.

dm/hr