Neueste Untersuchungen belegen, dass eine roggenbetonte Fütterung von Schweinen zudem die Gesundheit der Tiere fördert. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) jetzt den Startschuss und damit die Zusage für das Projekt Rye-SaFe gegeben. Untersucht werden soll, ob sich die Salmonellenbelastung in der Sauenhaltung und sowie Ferkelproduktion durch eine roggenbetonte Fütterung reduzieren lässt. An dem Forschungsprojekt ist KWS auf Industrieseite beteiligt, gemeinsam mit der Viehvermarktung Walsrode als Kooperationspartner, anderen Unternehmen des deutschen Raiffeisenverbandes e.V., der Tierärztlichen Hochschule Hannover sowie weiteren Projektpartnern1.

KWS ist als Industriepartner bereits an dem vom BMEL geförderten Projekt 6-R2 beteiligt, das sich, neben weiteren Gesichtspunkten, ebenfalls mit dem Zusammenhang zwischen höheren Anteilen von Roggen im Futter und geringerem Salmonellenaufkommen beschäftigt. Untersucht wird das in Schweinemastbetrieben. 'Neben dem Forschungsprojekt haben wir hier eine überaus interessante Feldstudie mit mehr als 117.000 Mastschweinen in 11 Betrieben durchgeführt', erklärt Willi Behrens von der Viehvermarktung Walsrode. 'Die Salmonellenbelastung der Tiere konnte um zwei Drittel gesenkt werden - ganz ohne Medikation, allein durch die Futterumstellung.' Das 6-R Projekt belegt das wissenschaftlich. Rye-SaFe soll jetzt früher ansetzen und untersuchen, wie die Salmonellenbelastung durch neue Fütterungskonzepte reduziert werden kann, noch bevor die Schweine in Mastbetriebe überführt werden. 'Wir haben festgestellt, dass bereits viele Ferkel Salmonellen aufweisen, wenn sie auf den Höfen angeliefert werden. Wir müssen also dafür sorgen, dass schon die Sauen und in der Folge natürlich die Ferkel weniger belastet sind', sagt Behrens. Weniger Tiere, die sich mit dem Salmonellenerreger auseinandersetzen mussten, bedeutet, dass die Tiere gesünder sind und weniger Antibiotika in den Ställen eingesetzt werden müssen. In der Folge hat das auch positive Effekte auf die Nahrungsmittelsicherheit, denn Salmonellen sind vom Tier auf den Menschen übertragbar. Behrens: 'Wenn wir all das - mehr Tierwohl, weniger Medikamente und sicherere Lebensmittel - allein durch neue Fütterungskonzepte erreichen, haben alle Seiten viel gewonnen.' Das wissenschaftliche Projekt Rye-SaFe wird ebenfalls durch großangelegte Feldstudien mit mehr als 3.000 Sauen und damit Daten aus der Praxis begleitet. Diese Kombination aus Forschungsprojekt Rye-SaFe und Feldstudie wird durch die enge Kooperation der Viehvermarktung Walsrode mit dem Saatgutzüchter KWS erst möglich.

Dass Roggen heute in der Tierfütterung bedenkenlos eingesetzt werden kann, liegt an modernen Hybridroggensorten mit PollenPlus®-Technologie - eine Entwicklung von KWS. 'Roggen war immer recht anfällig für den Mutterkornpilz, der sowohl für die Gesundheit von Menschen und Tieren problematisch ist', erklärt Dr. Andreas von Felde, der die Tierfütterungsprojekte auf Seite von KWS leitet. Aufgrund der offenen Blüten können Mutterkornsporen den Roggen leichter besetzen. Eine deutlich verbesserte Pollenbildung, eine schnellere Befruchtung und ein zügiger Spelzenschluss tragen bei den modernen Sorten dazu bei, die Anfälligkeit für Mutterkorn deutlich zu reduzieren. Diese Pflanzeneigenschaften hat KWS durch klassische, natürliche Züchtung in die neuen Roggensorten integriert. Von Felde: 'Insbesondere in der Sauenhaltung würde Mutterkorn erhebliche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit der Tiere haben. Durch züchterischen Fortschritt ist es uns gelungen, moderne Hybridroggensorten mit der PollenPlus®-Technologie zu entwickeln, die nahezu frei von Mutterkorn sind.'

KWS SAAT SE & Co KgaA veröffentlichte diesen Inhalt am 16 Juli 2020 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 16 Juli 2020 08:40:08 UTC.

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