BERLIN (dpa-AFX) - Der Sondierungs-Endspurt wird zur Nervenprobe. Gegen Mitternacht bewerteten CDU, SPD und CSU in der SPD-Parteizentrale in Berlin in getrennten Sitzungen den Stand der Verhandlungen. Anschließend berieten die Unterhändler um die Parteichefs Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und Martin Schulz (SPD) hinter verschlossenen Türen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wieder gemeinsam über die zentralen Streitthemen Steuern und Migration. Eine rasche Lösung schien dabei nicht in Sicht.

Mehrere Unterhändler hatten zuvor kurzzeitig den Verhandlungsort verlassen, um sich von den stundenlangen Verhandlungen zu erholen. Innenminister Thomas de Maizière (CDU) sagte nach einem etwa 20-minütigen Spaziergang, er rechne damit, dass es "noch ein bisschen dauern" werde. Andere Teilnehmer gingen von Verhandlungen bis zum Morgengrauen aus. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner verließen gemeinsam das Willy-Brandt-Haus für einen Spaziergang. "Wir kommen wieder", sagte Klöckner zu den wartenden Journalisten./bk/jac/poi/rm/had/DP/zb