BERLIN (dpa-AFX) - Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) hat kurz vor Beginn der Grünen Woche ein Tierwohlkennzeichen auf freiwilliger Basis verteidigt. "Fleisch zu Tiefstpreisen, das rechnet sich weder für den Verbraucher noch für den Tierhalter", sagte Klöckner am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Ihr gehe es beim Tierwohl um einen Mix, sowohl staatliche Rahmenbedingungen zu schaffen, als auch Verbraucher in die Pflicht zu nehmen. "Wenn wir auf Dauer Billigstfleisch haben, dann kann da nicht viel Tierwohl drin stecken". Das Tierwohlkennzeichen wird von Verbänden kritisiert, weil es auf Freiwilligkeit basiert - sie fordern Verbindlichkeit.

Die Grüne Woche eröffnet am Freitag für Besucher ihre Tore. Erwartet werden bis zum 26. Januar rund 400 000 Besucher. 1800 Aussteller aus 72 Ländern sind registriert.

Rund um die Messe haben verschiedene Bündnisse Demonstrationen angemeldet. Am Freitag will die Bauern-Initiative "Land schafft Verbindung" mit Traktoren in mehreren deutschen Städten protestieren. Für Samstag ist in Berlin zum zehnten Mal eine Demonstration der Initiative "Wir haben es satt!" geplant, an der sich Umwelt- und Tierschützer sowie Landwirte beteiligen wollen./arb/DP/eas